Ausgabe vom 14. August 2018
Linz (OTS) – Es ist schon toll, wie einfach man sich selbst ein Erfolgserlebnis verschaffen kann. Erster Schritt: Man skizziert eine Horrorfiktion. In wie weit diese auf Fakten basiert und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie eintritt, ist für das Erfolgserlebnis irrelevant. Zweiter Schritt: Man malt die Skizze dieses Szenarios in prächtigen Farben aus, bringt vielleicht auch noch Freunde dazu, mit zu malen. Dritter Schritt: Man redet von dem Bild so, als wäre es schon Realität oder würde zumindest in Kürze zur Realität werden. Das Ergebnis: Wenn es dann gar nicht eintritt, kann man positiv überrascht sein.
Ein solches Erfolgserlebnis hätte nun die SPÖ: Obwohl nie geplant war, Spitäler zu schließen oder Leistungen zu kürzen, ist der Wiener SPÖ-Gesundheitsstadtrat Hacker zufrieden, dass keine Spitäler geschlossen werden. SPÖ-Landeschefin Gerstorfer glaubt, dass wegen des Widerstands die „groß angekündigte Reform zu einem Reförmchen“ verpufft ist und der Kahlschlag verhindert wurde. Wäre doch ein Grund zum Feiern. Aber die Genossen wollen lieber weiter am Horrorszenario malen. Und außerdem sind sie beleidigt, weil die Details der Reform ausgerechnet wenige Stunden nach den Protestaktionen bekannt gegeben wurden — daher sei es lediglich ein „durchsichtiges Ablenkungsmanöver“, so FSG-Chef Wimmer und der Anfang der schleichenden Demontage der AUVA.
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