Ausgabe vom 20. Jänner 2018
Linz (OTS) - „Auf die Frage, was das Telefon lehre, antwortete einst der Rabbi von Sadagora: Dass man dort hört, was man hier redet.“ Diese Geschichte schrieb der Theologe Martin Buber nieder, als Beispiel für die Weisheiten im Chassidismus. Und auch in der Politik sollte man sich bewusst sein, dass man nicht mit zwei Zungen sprechen kann. Auf Landesebene haben ÖVP und FPÖ festgelegt, dass man die explodierenden Kosten für die Kinderbetreuung in den Griff bekommen will, deshalb sollen die Eltern für die Betreuung im Kindergarten am Nachmittag mitzahlen. Auf der Gemeindeebene will nun mancher Freiheitlicher nichts mehr davon wissen — geschehen am Donnerstagabend im Gemeinderat in Freinberg. Und vermutlich werden andere Gemeinden folgen. Selbstverständlich kann eine Kommune auf eigene Kosten diese Gebühr den Eltern erlassen, aber man kann nicht erwarten, dass das Land dann trotzdem im gleichen Ausmaß fördert. Und die finanzielle Lücke durch dieses Geschenk an die Eltern kann durchaus groß werden.
Wobei vermutlich die meisten Eltern bereit wären, hier auch finanzielle Verantwortung zu übernehmen. Das kann man den Eltern zumuten und es ist ihnen wahrscheinlich lieber, als wenn der Schuldenrucksack für ihre Kinder noch größer wird.
Auch in der FPÖ wird man damit leben müssen, dass man beim Regieren und Entscheiden nicht immer und nicht von allen nur Applaus bekommt.
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