Neues Volksblatt: „Keine Almosen“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 19. April 2018

Linz (OTS) Wenn Menschen 40 Jahre gearbeitet haben ist es kein Gnadenakt, eine Pension zu beziehen, von der man leben kann. So gesehen hat die Koalition nun einen völlig richtigen Schritt gesetzt und die Mindestpension für 40 Beitragsjahre auf 1200 Euro (beziehungsweise für Ehepaare auf 1500 Euro) erhöht. Angesichts eines Staatszuschusses von aktuell 9,6 Milliarden Euro an die Pensionsversicherung sowie Ausgaben von weiteren 9,2 Milliarden für die Beamtenpensionen (zusammen ein Viertel des Budgets) fallen die zusätzlichen Kosten dieser Maßnahme von rund 50 Millionen nicht sonderlich ins Gewicht. Und doch gilt immer noch, was, Finanzminister Hartwig Löger in seiner Budgetrede gesagt hat: Dass es nämlich nicht genüge, „den Österreichern vorzugaukeln, dass die Pensionen nachhaltig sicher sind“.
Tatsächlich darf vor dem von Löger angemahnten Reformbedarf niemand die Augen verschließen. Wenn die Menschen älter werden und damit die Lebenszeit nach dem Erwerbsleben länger wird, kann davon das Pensionssystem nicht unberührt bleiben. Der grundsätzlich löbliche Versuch, eine Pensionsautomatik einzuführen, scheiterte an demagogisch argumentierten Widerständen. Was dennoch nichts daran ändert, dass sich ändernde Parameter ihren Niederschlag finden müssen. Denn Menschen brauchen im Alter anständige Pensionen statt staatlicher, auf Pump finanzierter Almosen.

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