Ausgabe vom 23. Jänner 2018
Linz (OTS) - In der Schulpolitik ist es schwierig, einen klaren lösungsorientierten Weg zu gehen. Allzu schnell werden Vorschläge gar nicht erst ernsthaft diskutiert, sondern lieber pauschal diskreditiert. Ja, die Ideologiekeule wird in Bildungsfragen gerne geschwungen und die ideologischen Scheuklappen verhindern oft Lösungen mit Weitblick. Eine solche zeichnet sich nun zwar bei den Deutsch-Förderklassen ab — allerdings mit den üblichen Störgeräuschen. Von Grünen und der Liste Pilz wird bereits von Ausgrenzung gesprochen und Ghetto-
klassen prophezeit. Bei der SPÖ lobte man zwar am Vormittag noch den ÖVP-Minister, aber bereits am Nachmittag obsiegte die oppositionelle Verlockung. Leider. In Wirklichkeit hat es etwas von purem Hausverstand, dass Kinder die Unterrichtssprache soweit beherrschen sollten, dass sie dem Unterricht auch folgen können. Dort, wo die verbale Verständigung einfacher ist – etwa bei Sport, Musik und Zeichnen –, wird gemeinsam unterrichtet und ansonsten wird geschaut, dass die Kinder diese Sprachbarriere rasch überwinden. Und sobald die Deutschkenntnisse ausreichen, bekommt das Kind einen „normalen“ Unterricht mit den Altersgenossen. Dadurch wird einerseits den Kindern mit Deutschdefiziten besser geholfen und andererseits wird der Regelunterricht dadurch deutlich erleichtert.
Das klingt praktikabel und sinnvoll — eine ideologische Frage ist es mit Sicherheit nicht.
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