Neues Volksblatt: „Gute Noten“ (von Christian HAUBNER)

Ausgabe vom 30. November 2017

Linz (OTS) Die Rückkehr zu Zahlennoten auch in den ersten drei Volksschulklassen, auf die sich die Koalitionsverhandler geeinigt haben, wird zu Unrecht gescholten. Denn die Alternative der verbalen Beurteilung mag gut gemeint sein und in der Theorie ihre Vorteile haben. Den Praxistest mit Bravour bestanden hat sie jedoch nicht. Das machen Gespräche mit Lehrpersonen ebenso wie mit Eltern und Kindern deutlich.
So macht es die Vorgabe, ausschließlich positiv formulieren zu müssen, schwierig, tatsächlich herauszulesen, wo eine Schülerin bzw. ein Schüler steht — vor allem für die Betroffenen selbst. „Was heißt das jetzt? Bin ich da gut?“ ist eine Frage, die Eltern in diesem Zusammenhang von ihren Kleinen wohl mehr als nur einmal gehört haben. Mitunter freut sich der Nachwuchs auch über die Bestätigung, über eine gute Aufmerksamkeitsfähigkeit zu verfügen. Was damit gemeint ist, wissen Sieben- oder Achtjährige mitunter aber nicht. Und auch jene Form der verbalen Beurteilung, die bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse der Kinder mit Kreuzerln auf einer Skala abbilden, führt letztlich nur dazu, dass die Kinder darauf schauen, ob sie alle Kreuzerl beim Höchstwert haben oder nicht.
Und letztlich kennen wohl viele Lehrerinnen und Lehrer die von Kindern und Eltern gestellte Frage „Und was wäre das jetzt für eine Note?“ nur zur Genüge. Das zeigt: Noten sind kein Teufelszeug. Sie sind einfach aussagekräftig und damit gute Noten.

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