Ausgabe vom 21. Juli 2017
Linz (OTS) - Lange hat es gedauert. Erst fehlte die gesetzliche Grundlage, dann sorgte eine Mischung aus Blauäugigkeit, falsch verstandener Toleranz, parteipolitischem Opportunismus und schlichtem Desinteresse für den Nährboden, auf dem islamisch-fundamentalistische Vereine auch in Oberösterreich gedeihen konnten, ohne dass sie mit lästigen Fragen nach ihrem Tun und dessen Finanzierung gelöchert wurden. Stellte ein Journalist dennoch bohrende Fragen, machte sich die Fundi-Truppe nur über den „Möchtegern-Sherlock-Holmes“ lustig und blieb die Antworten schuldig. Man ist schließlich auch politisch bestens vernetzt mit der SPÖ in Linz und Wels und anderswo. Die Genossen zeigen keinerlei Berührungsängste, weil diese türkischen Fundis Stimmen bringen und/oder deren geschickt inszenierte Janusköpfigkeit nicht durchschaut wird.
Spät, aber immerhin, schaut nun die rote Staatssekretärin Duzdar doch genauer hin und prüft, was man früher nicht prüfen konnte oder gar nicht prüfen wollte. Woher kam und kommt das Geld, das in vielen Immobilien dieser nicht gerade über reiche Mitglieder verfügenden Vereine stecken muss?
Bleibt nur zu hoffen, dass der Aufklärungseifer mehr ist als hektische Wahlkampfscheinaktivität. Und unabhängig von der Prüfung der Finanzen darf auch die politische Frage beantwortet werden, wie ein dem fundamentalistischen Islam frönendes Vereins(un)wesen zurückgestutzt werden könnte.
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