Neues Volksblatt: „Fragwürdig“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 3. Juli 2018

Linz (OTS) - Über eines kann sich die SPÖ bei ihrem von Gewerkschaften und Arbeitskammer orchestrierten Protest gegen die geplante Neuregelung der Arbeitszeit nicht hinwegschwindeln: Dass nämlich der nunmehrige Oppositionspolitiker Christian Kern in seiner damaligen Funktion als Bundeskanzler in seinem Plan A der Möglichkeit für einen 12-Stunden-Arbeitstag das Wort geredet hat.
Die SPÖ kann sich ebenso wenig darüber hinweg schwindeln, dass ausgerechnet in dem Unternehmen, das Kern vor seinem Wechsel in die Politik geführt hat, der 12-Stunden-Arbeitstag gang und gäbe ist. Und schließlich kann sich der SPÖ-Chef auch darüber nicht hinweg schwindeln, dass das, was die Regierung nun zum Thema 12-Stunden-Tag vorlegt, im Vorjahr im Wesentlichen unter den Sozialpartnern bereits ausverhandelt war. Allerdings wurden die roten Gewerkschaften vor der Fixierung von der SPÖ zurückgepfiffen, weil sich Kern dadurch bessere Chancen bei der Nationalratswahl versprach.
All das muss man in Erinnerung rufen, wenn nun gegen die Arbeitszeitflexibilisierung mobil gemacht wird — und umso fragwürdiger erscheinen die gestrigen Betriebsversammlungen bei den ÖBB und anderen im öffentlichen Einfluss stehenden Verkehrsunternehmen. Denn die Arbeitnehmerpartei SPÖ lässt stellvertretend durch ÖGB und AK auf dem Rücken der Pendler Politik machen.

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