Neues Volksblatt: „Eier & Kreuzweg“ von Markus EBERT

Ausgabe vom 13. April 2017

Linz (OTS) Es gibt im christlichen Kirchenjahr keine mit der Karwoche vergleichbare Zeit. In diesen Tagen überstürzen sich die Ereignisse geradezu, verdichtet sich die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu vom bejubelten Einzug in Jerusalem über den unfassbaren Karfreitag hin zur österlichen Frohbotschaft, dass es eine Auferweckung aus dem Tod gibt.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist, dass in einer sich der christlich-abendländischen Tradition verpflichtet fühlenden Gesellschaft der Kauf von Bio-Eiern den gleich hohen Stellenwert hat wie der Besuch der kirchlichen Osterfeierlichkeiten — für jeweils rund ein Drittel der Bevölkerung ist das wichtig. Für die Bio-Eier-Produzenten ist das kein schlechter Wert, für die Kirche kein guter.
Ostern ist nicht nur die Manifestation dafür, dass es für gläubige Christen die Hoffnung, ja eigentlich die Gewissheit auf ein Leben nach dem Tod gibt. Ebenso sehr ist Ostern nämlich auch ein Fanal dafür, dass man nicht seine christlich-abendländischen Wurzeln kappen kann, ohne dass es Konsequenzen hätte. Mit anderen Worten: Wer nicht dagegenhält darf sich nicht wundern, wenn sich die religiösen Gewichte in der Gesellschaft verschieben.
Diözesanbischof Manfred Scheuer hat gestern bei der Ölweihmesse klare Worte gefunden: „Wir sind Beteiligte, ob wir wollen oder nicht. Wir sind in das Drama des Kreuzweges involviert.“

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