Neues Volksblatt: „Chance“ von Markus EBERT

Ausgabe vom 13. September 2017

Linz (OTS) Man kann dem Bundesräsidenten uneingeschränkt beipflichten: Man solle vor dem Urnengang genau darüber nachdenken, welcher Partei man am 15. Oktober die Stimme gibt. Alexander Van der Bellens Satz „Es ist besser, sich jetzt zu informieren, als nachher zu lamentieren“ mag wohl gewissen Erfahrungen aus der Vergangenheit geschuldet sein. Vazierende politische Glücksritter haben durch ihre Klubgründung der Partei von Frank Stronach schon vor der letzten Nationalratswahl einen Platz im Parlament verschafft, ein Taschenspielertrick, auf den jetzt auch Peter Pilz zurückgegriffen hat — auch wenn seiner Liste die Gründung eines Parlamentsklubs versagt blieb, weil das Hohe Haus seine Geschäftsordnung nach der Causa Stronach adaptiert hat.
Völlig legitim ist auch, dass der Bundespräsident — nicht zuletzt unter dem Blickwinkel „Friedensprojekt“ — die Mitarbeit am gemeinsamen europäischen Projekt als Aufgabe einer künftigen Regierung einmahnt.
Schwieriger wird es schon mit seinem Appell zum längerfristigen Denken in der Politik. Dass ein Politiker „die Welt durch die Augen der nächsten Generationen sehen“ sollte, ist unbestritten. Bloß wird er nicht von den nächsten Generationen gewählt, sondern von der jetzigen. Hier schließt sich der Kreis zur Verantwortung der Wähler, nämlich in größeren Zeiträumen zu denken. Diese Chance sollte man der Politik wieder einräumen.

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