Ausgabe vom 18. April 2017
Linz (OTS) - Im Vergleich zu dem, was in der Stadt Salzburg (und natürlich in deren Umland) derzeit diskutiert wird, sieht die vom zuständigen Linzer FPÖ-Stadtrat Hein angepeilte Vergebührung des Urfahranermarkt-Pendlerparkplatzes vergleichsweise mickrig aus: Geht es nach Rot und Grün in der Mozartstadt, wird ganz Salzburg eine Gebührenzone, die täglich 60.000 Pendler sollen so uneingeschränkt zur Kasse gebeten werden. Zum Vergleich: Am Urfahrmarkt-Gelände haben rund 800 Fahrzeuge Platz, da klingelt es nicht so laut im Stadtsäckel wie eventuell künftig in Salzburg — aber einfallslose „arbeitlose“ Einkommen sind es da wie dort.
Die Alternativen sind meist keine: Der Umstieg auf ein öffentliches Verkehrsmittel scheitert häufig am adäquaten Angebot, und das Pendeln in die Stadt ist aus Jobgründen notwendig. Noch — denn hier etwas zu ändern zu wollen, sollte in keinem Masterplan über die Zukunft des ländlichen Raumes fehlen. Wenn schon die Digitalisierung als die große Herausforderung gesehen wird, dann sollte sie umso mehr auch als Chance verstanden werden, mehr denn je Arbeit zu den Menschen zu bringen. Das Ziel des Umweltministers, zehn Prozent der Bundesbehörden in zehn Jahren von Wien aufs Land zu verlagern, mag populistisch klingen, aber es steckt die richtige Idee dahinter — nämlich der Urbanisierung etwas Kreatives entgegenzuhalten. Parkgebühren-Abzocke jedenfalls ist weder kreativ noch eine Lösung.
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