Neues Volksblatt: „Ablaufdatum“ von Herbert SCHICHO

Ausgabe vom 12. August 2017

Linz (OTS) Nicht nur die Wähler werden immer mobiler, sondern auch jene, die sich zur Wahl stellen. Es ist das Ablaufdatum, das Politiker derzeit dazu treibt, sich eine neue fraktionelle Heimat zu suchen und eine andere Farbe anzunehmen. Entweder das Ablaufdatum der Partei – wie bei jenen Abgeordneten, die für den Aus-
trokanadier Stronach im Nationalrat saßen und nun nicht mit dem Team abtreten wollen. Oder das persönliche Ablaufdatum – weil einem die Parteifreunde nicht mehr das Vertrauen aussprechen, obwohl man selbst noch gerne weiter Politiker spielen möchte. Dieses Schicksal teilen die FPÖ-Abtrünnigen aus Salzburg mit der blauen Ex-Landesrätin und Hofburg-Kandidatin Barbara Rosenkranz und mit den rot-grünen Abgeordneten rund um Peter Pilz und Daniela Holzinger-Vogtenhuber. Diese neuen Listen brauchen nun nicht einmal mehr Unterschriften zu sammeln, und die weiteren nötigen Kandidaten findet man unter ehemaligen Parteikollegen, die ebenfalls abgesprungen sind oder abgesprungen wurden. Sprach man einst bei der Politikerkarriere von verschiedenen Funktionen, bleibt die Funktion nun gleich, aber die Fraktion will man ändern.
Die Auswahl wird durch das neue Angebot nicht besser – das kennt man aus den Schütten mit jenen Produkten, deren Ablaufdatum bereits überschritten wurde –, sondern nur der Wahlzettel länger. Und der Wähler kann ob der Regenbogen-Politiker nur den Kopfschütteln.

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