Neues „Universum History“ rekonstruiert die Entstehung der Alhambra aus der Sicht des Baumeisters Ibn al-Khatib

Am 30. Dezember um 22.35 Uhr in ORF 2, Karl Markovics spricht Ibn al-Khatib

Wien (OTS) Sie ist das bedeutendste Monument maurischer Baukultur und islamischer Kunst in Europa: Die Alhambra – die Rote Festung. Gelegen auf einem Hügel im spanischen Granada war sie jahrhundertelang muslimische Hochburg und ein Zentrum von Wissenschaft, Spiritualität, Architektur und Astronomie – als Europa noch im „dunklen Mittelalter“ lag. Die Festung ist Symbol eines vergessenen goldenen Zeitalters, dessen Ende im 14. Jahrhundert mit der Rückeroberung der muslimischen Gebiete durch katholische Könige eingeläutet wurde. Das Königreich Granada ist das letzte verbliebene muslimische Territorium in Europa. Yusuf I. aus dem Herrscherhaus der Nasriden beschließt, der Nachwelt einen Palast zu hinterlassen, der die glanzvolle Zeit der Muslime unvergessen machen soll – die Alhambra. Die neue „Universum History“-Dokumentation „Alhambra – Baumeister eines Märchens“ von Isabel Fernández rekonstruiert am Freitag, dem 30. Dezember 2022, um 22.35 Uhr in ORF 2 die Entstehung der Alhambra aus der Sicht des Wesirs Ibn al-Khatib, dem „Baumeister dieses Märchens“, in Kinofilmlänge. Der Film entstand als Koproduktion von ORF, ZDF/Arte, RTVE, Canal Sur, Al Jazeera Documentary Channel, CSI, AL Pati Produccions, Polar Star Films, gefördert von EU Media, Andalucian Institute of Arts and Letters und ICEC.

Für die zentrale Rolle des Ibn al-Khatib konnte der aus Ägypten stammende Hollywood-Schauspieler Amr Waked gewonnen werden. Der österreichische Schauspielstar Karl Markovics leiht in der deutschen Fassung dem Wesir seine Stimme: „Die Alhambra ist ein unglaubliches Bauwerk, ein Paradies. Genauso beeindruckend wie der Geist dieses Kunstwerks ist der Geist Ibn al-Khatibs, der alles dort durchweht. Nach dieser Rolle und diesem Film weiß ich eines: Ich möchte in meinem Leben unbedingt noch einmal die Alhambra besuchen“, so Markovics.

Seit dem frühen 8. Jahrhundert herrschen Muslime im Süden des heutigen Spanien. Im Mittelalter war Al-Andalus das außergewöhnlichste europäische Zentrum für Innovation und Wissen seit der griechischen Antike. Durch die Eroberungen der Spanier scheinen die Tage muslimischer Herrschaft in Al-Andalus nun gezählt. Für die Ausführung und Überwachung des Palastbaus in Granada, der ein Denkmal aus Marmor und Stein werden soll, beauftragen Yusuf I. und sein Sohn Muhammad V. ihren Wesir Ibn al-Khatib und dessen Schüler Ibn Zamrak. Ibn al-Khatib ist nicht nur Wesir, er ist auch Philosoph, Poet, Historiker und Arzt – ein Genie, das seiner Zeit weit voraus ist. Als Chronist hält er alles fest, was im Königreich geschieht, auch den Palastbau. Er hat seit seiner Kindheit am Hof gelebt und ist einer der mächtigsten Männer des Reichs – die rechte Hand von Yusuf I. und später seines Sohnes, Sultan Mohammed V. Die Verse Ibn al-Khatibs zieren die Wände dieses Juwels islamischer Baukunst. Nach dem Tod Yusufs I. besteigt Muhammad V. den Thron. Er erzählt dem Wesir von seinen neuen Visionen bezüglich Politik und Herrschaft. Al-Khatib ist hin- und hergerissen zwischen der alten und der neuen Welt, die vor ihm entsteht, und voller Zweifel. Während Yusufs Plan darin bestand, einen Palast zur größten Ehre Gottes zu errichten, glaubt Ibn al-Khatib, dass Muhammad V. von weltlicheren Zielen angetrieben wird. Der junge König hat viele neue Ideen für die Arbeiten an der Alhambra und träumt davon, in Granada ein neues Kalifat zu errichten, mit ihm selbst als Anführer. Als Mohammed V. die Arbeiten an seinem originellen Löwenpalast beginnen lässt, wird Ibn al-Khatib klar, dass die alten Zeiten endgültig vorbei sind. Es kommt zum Zerwürfnis zwischen den beiden Männern, das mit der Flucht Ibn al-Khatibs, einem Todesurteil gegen ihn und der Verbrennung seiner Bücher endet. Der alte Wesir wird schließlich von seinen Jüngern verraten und stirbt in einem Gefängnis in Fes. Doch fast wirkt es, als lebe sein Geist heute weiter zwischen den Mauern des schönsten Gebäudes, das je in Al-Andalus erbaut wurde.

Die opulente internationale Koproduktion zelebriert ein goldenes historisches Zeitalter. In aufwendigen cineastischen Spielszenen wird die architektonische, religiöse und kulturelle Bedeutung der Alhambra entschlüsselt. Internationale Expertinnen und Experten präsentieren und analysieren jüngste Forschungsergebnisse und enthüllen so eine noch nie zuvor erzählte Geschichte.

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