Neues Filmporträt „Wunderwelt Staatsoper“ und „Lucia di Lammermoor“ live-zeitversetzt aus der Wiener Staatsoper

Am 15. Februar ab 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Der ORF setzt seinen mit dem Neujahrskonzert-Ballett und -„Pausenfilm“ eröffneten Jahresschwerpunkt zum 150. Geburtstag der Wiener Staatsoper, den diese im Mai 2019 feiert, fort: ORF 2 präsentiert am Freitag, dem 15. Februar 2019, ab 20.15 Uhr einen glanzvollen Opernabend, der zunächst mit der neuen Dokumentation „Wunderwelt Staatsoper“ von Regisseur und Produzent Felix Breisach in ungewöhnlicher Art und Weise auf das Wesen des weltberühmten Hauses am Ring blickt. Danach steht um 21.10 Uhr die live-zeitversetzte Übertragung von Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ – wohl eines der bedeutendsten und populärsten Meisterwerke der italienischen romantischen Oper – auf dem ORF-Spielplan.

„Wunderwelt Staatsoper“ um 20.15 Uhr in ORF 2

Zum Jubiläum 150 Jahre Wiener Staatsoper entstand eine kurzweilige neue ORF-Dokumentation, bei der mit Rolando Villazón ein gleichsam beliebter wie berühmter Tenor durch das Haus am Ring und deren wechselvolle Geschichte führt. Dabei schöpft er auch aus seinen eigenen Erfahrungen mit der ehrwürdigen Institution und blickt mit Humor und Dankbarkeit hinter die Kulissen. Er begegnet dabei vielen Kollegen – Sängern, Orchestermitgliedern, Direktoren, Tänzern und Bühnenarbeitern –, die zum Geburtstag der Staatsoper originelle wie berührende Geschichten zum Besten geben.

Mit den Bühnenarbeitern tritt auch der bekannte Perkussionist Sebastian Brugner in Aktion und gestaltet mit einem Teil von ihnen eine Schlagwerkkomposition, die unter dem Motto „Umbau-Pause“ den Beifall der Kollegen findet. Während das Architektenteam um Thomas Pucher Nutzen und Entwicklung der Wiener Staatsoper erklärt und dabei einen „neuen“ Schauplatz für die Opernbühne entwirft, erweist sich Konrad Paul Liessmann einmal mehr als musikalischer Opernkenner mit philosophischem Hintergrund.

Was wäre die Wiener Oper ohne ihre kritischen Stehplatzbesucher? Sie werden in der Dokumentation zu ihren Vorlieben und Abneigungen, zu bevorzugten Sängern und Inszenierungen befragt, und sie stellen sich auch ohne Umschweife einer Konfrontation mit den Wiener Philharmonikern, wenn es um das Erraten von Opernzitaten geht. Die Wiener Comedian Harmonists, allesamt Mitglieder des Wiener Staatsopernchors, parodieren die berühmtesten aller „drei Tenöre“ und singen das – von Carreras, Domingo und Pavarotti in der Staatsoper allerdings nie intonierte – „O sole mio“, wo immer sich dafür ein Platzerl auf der belebten Bühne findet.

Viele Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur kommen zu Wort, wenn es um die Bekräftigung ihrer geradezu unveräußerlichen Liebe zu dem Haus am Ring geht – darunter natürlich auch der amtierende Staatsoperndirektor Dominique Meyer, der Doyen unter den Regisseuren, Otto Schenk, der rund 30-mal an der Staatsoper inszeniert hat, sowie „operntaugliche“ Schauspieler wie Cornelius Obonya und Peter Matic. Auf magische Weise mit der Staatsoper verbunden fühlen sich der Dramaturg und Buchautor Christoph Wagner-Trenkwitz ebenso wie die Sänger/innen Maria Nazarova, Clemens Unterreiner, Stephanie Houtzeel und viele andere.

„Lucia di Lammermoor“ um 21.10 Uhr in ORF 2

Die Produktion, die ihre Staatsopernpremiere am 9. Februar feierte, ist hochkarätig besetzt: Unter der musikalischen Leitung von Evelino Pidò singen u. a. Olga Peretyatko (Lucia), Juan Diego Flórez (Edgardo) und George Petean (Enrico). Für die Regie, ebenso wie für das Kostümbild, zeichnet Laurent Pelly verantwortlich. Die Bildregie der ORF-Übertragung, bei der zehn Kameras zum Einsatz kommen, hat Agnes Méth übernommen. Durch das Programm führt Barbara Rett.

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Wie so oft komponierte Gaetano Donizetti auch sein 1835 entstandenes Oeuvre „Lucia di Lammermoor“ in einer Rekordzeit von nur wenigen Wochen – nichtsdestotrotz hat er mit diesem Stück ein Meisterwerk der italienischen romantischen Sängeroper geschaffen. Einerseits lebt das „dramma tragico“ vom melodischen Reichtum und einer beeindruckenden musikpsychologischen Durchgestaltung der Charaktere, zugleich weichte Donizetti ein weiteres Mal gekonnt das starre Formschema der Belcanto-Oper auf und bettete die Protagonisten Lucia, Edgardo und Enrico in das Gefühlsdreieck von Liebe, Hass und Leidenschaft. Der vom Publikum jedes Mal mit Spannung erwartete Höhepunkt ist zweifellos die extrem herausfordernde „Wahnsinnsszene“ der Lucia mit der Arie „Il dolce suono“ („Der süße Klang“).

Im Mittelpunkt der Handlung, der Walter Scotts bewegender Roman „The Bride of Lammermoor“ zugrunde liegt, stehen zwei Liebende aus den verfeindeten Adelsfamilien Ashton und Ravenswood – Lucia und Edgardo –, die erst im Tode vereint werden. Enrico Ashton will aus politischen Gründen seine Schwester Lucia mit Lord Arturo Bucklaw vermählen. Diese teilt jedoch eine heimliche Liebe mit Edgardo di Ravenswood. Als Edgardo nach Frankreich reisen muss, versucht Enrico seine Schwester mit Hilfe gefälschter Briefe von der Untreue Edgardos zu überzeugen. Sie glaubt ihm, ist gebrochen und willigt in die Heirat mit Arturo ein. Im Moment der Ehevertragsunterzeichnung stürzt Edgardo herein. Lucia erkennt die Täuschung und bricht zusammen, während Edgardo voll Zorn Rache schwört. Das Schicksal nimmt seinen verhängnisvollen Lauf und die Geschichte endet mit Mord, Wahnsinn und Tod.

Von den unzähligen Sopranistinnen, die bisher an der Wiener Staatsoper die Rolle der Lucia interpretiert haben, erinnert sich das Wiener Publikum bis heute mit großer Leidenschaft an die fesselnde Gestaltung von Edita Gruberova, die damit endgültig ihre Weltkarriere startete.
In der Neuinszenierung von Laurent Pelly, auf die das Wiener Publikum immerhin 41 Jahre warten musste, gibt nun mit der gebürtigen Russin Olga Peretyatko ein neuer Publikumsliebling die dramatische Partie der Lucia und damit ihr Rollendebüt an der Wiener Staatsoper. Für den aus Peru stammenden Startenor Juan Diego Flórez ist der Part des leidenschaftlichen Edgardo ebenfalls ein Rollendebüt im Haus am Ring. Seinen Widersacher Enrico verkörpert der rumänische Bariton George Petean. Dirigent Evelino Pidò ist der umsichtige „Anwalt“ für die perfekte und stilsichere musikalische Gestaltung von Donizettis Belcanto-Oper.

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