Neue Preiskategorie des Bruno-Kreisky-Preises für das Politische Buch erstmals vergeben

Der Preis für sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben geht an die Publikation „Wien – Das Ende des Wohnbaus (als Typologie)“, erschienen in „ARCH+“

Wien (OTS/SK) Die Themenfelder leistbares und klimafreundliches Wohnen und Bauen sowie innovative Ideen für neue Formen des Zusammenlebens stehen im Fokus gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen. Fragen der gerechten Verteilung von Ressourcen, Belange des Klimaschutzes, Anliegen des guten Miteinander-Lebens und des gemeinwohlorientierten Bauens und Wohnens verbinden sich hier zu einem viel diskutierten Brennpunkt politischer Gestaltung. Die Brisanz des Themas ist Grund genug, den traditionsreichen Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch, der im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Demokratie, Toleranz und die Freiheit der Kunst seit 1993 verliehen wird, in Kooperation des Karl-Renner-Instituts mit dem Verein für Wohnbauförderung um die Preiskategorie „Sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben“ zu erweitern. ****

Zur ausgezeichneten Publikation: Im Architekturdiskurs wird beim Thema gelungene Wohnbaupolitik reflexartig Wien aufgerufen. Über hundert Jahre war und ist die Wiener Wohnbaupolitik beispielgebendes Vorbild. Die beharrliche Einsicht des Roten Wien, dass Wohnen eine gesellschaftspolitische Aufgabe ist und nicht reine Marktangelegenheit sein darf, hält sich bis heute und ist Fundament des Erfolgs. Dennoch sind sowohl die Teuerung als auch die Vermarktlichung des Wohnens auch in Wien spürbarer geworden. Univ.-Prof. Michael Obrist und die Architekturforscherinnen Christina Lenart (Projektleitung) und Bernadette Krejs starteten im Jahr 2020 das Forschungsprojekt „Diskursraum Wohnbau Wien“ am Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen, Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU Wien. Ihr Anspruch war, die aktuelle Situation des Wiener Wohnbaus zu reflektieren. Die umfassenden Zusammenhänge zwischen aktueller Architektur und ihrem politischen, soziologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Kontext sollten hergestellt und aufgezeigt werden. Die zeitgleich beginnende Covid-19-Pandemie wurde zum Grundrauschen des Projekts und verdeutlichte eindringlich, wie intensiv das Wohnen in unzählige Lebensbereiche eingreift und Chancen bzw. Benachteiligungen vordefiniert. Gesundheit, Wohlbefinden, individuelle Entfaltung sowie soziale Kooperation entscheiden über den persönlichen „Wohnerfolg“.

Im Zuge einer Gastredaktion bei „ARCH+ / Zeitschrift für Architektur und Urbanismus“ konnte das Heft „ARCH+ 244: Wien – Das Ende des Wohnbaus (als Typologie)“ entstehen. In Zusammenarbeit mit Chefredakteur Anh-Linh Ngo und dem ARCH+ Team werden die Forschungsergebnisse anhand von Essays, Projektvorstellungen und Gesprächen mit Akteur*innen des Wiener Wohnbauwesens multiperspektivisch vermittelt. Entsprechen monofunktionale Typologien und die funktional-räumliche Trennung von Leben und Arbeiten noch unseren Lebensrealitäten? Wie sozial ist sozialer Wohnungsbau? Wie kann die Stärkung des Lokalen und der Solidarität erfolgreich sein? Diese und viele andere drängende Fragen werden aufgeworfen, spannend diskutiert und innovativ in diesem Band beantwortet. Den Projektinitiator*innen und Gastredakteur*innen Michael Obrist, Christina Lenart und Bernadette Krejs sowie der ARCH+ Redaktion wird der Preis im Frühjahr 2023 verliehen. (Schluss) bj

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