Gerald Loacker: "Anstatt endlich in der Verwaltung und im System Reformen anzugehen, hat man bei den Menschen eingespart."
Wien (OTS) - Wenig begeistert zeigt sich NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker von der heute vorgelegten Jahresbilanz 2017 der Krankenkassen: „Es ist eine vorhersehbare Neuigkeit, dass die Kassen nach einem negativen Ausblick im Herbst des vergangenen Jahres jetzt doch noch positiv bilanzieren. Die Vorgangsweise, zunächst Horrorszenarien zu prognostizieren und diese während des Jahres dann zu korrigieren, kennen wir vom Hauptverband schon lange. In Wirklichkeit stemmt sich der Hauptverband mit dieser Strategie gegen die dringend notwendigen Reformen. Die bittere Wahrheit ist aber eigentlich, dass für das kleine Plus die Patientinnen und Patienten leiden müssen.“ Innovationen in der Medizin für die Versicherten würden zu schleppend in den Erstattungskodex aufgenommen, so Loacker.
Der NEOS-Gesundheitssprecher begrüsst, dass Hauptverbandsvorsitzender Alexander Biach Einsparungspotenzial bei den Verwaltungskosten der Träger zugesteht. „Das wurde bisher immer mit dem Verweis auf angeblich niedrige Verwaltungskosten bestritten.“ Er vermisst allerdings jegliche verbindliche Zusage für eine echte Reform des Kassensystems: „Die Zusammenlegung von Trägern beschränkt sich darauf, über den Gebietskrankenkassen eine ÖKK als Zusatzebene einzuziehen. Alle Reformpläne lassen die BVA der öffentlich Bediensteten ausgenommen, ebenso die 15 Krankenfürsorgeanstalten der Länder und Gemeinden. Ein solidarisches System muss auch die öffentlich Bediensteten erfassen. Sonst ist jede Reform Makulatur“, fasst Loacker zusammen.
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