NEOS zu Ernährungsbericht 2017: Bessere Datenlage zur Vermeidung von Folgekrankheiten nutzen!

Gerald Loacker: „Risiken für Folgeerkrankungen wie Diabetes können erkannt werden - worauf wartet das Ministerium?“

Wien (OTS) - Grundsätzlich positiv sieht NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker die Teilnahme Österreichs an der „Childhood Obesity Surveillance Initiative“ (COSI) der WHO Europa: „Eine verbesserte Datenlage zu Übergewicht und Adipositas bei Schulkindern in Österreich ist begrüßenswert, insbesondere flächendeckend und auf europäischer Ebene. Jedoch wissen wir aus Erfahrung, dass Österreich vorhandene Daten nicht nutzt, um Vorschläge und Handlungsempfehlungen endlich in die Tat umzusetzen." Dies sei insbesondere bei schulärztlichen Daten der Fall. Vor allem in Bezug auf Diabetes, eine mögliche Folgeerkrankung von Übergewicht und Adipositas, sieht der pinke Gesundheitssprecher dringenden Handlungsbedarf. So gestehe das Gesundheitsministerium in seiner erst kürzlich veröffentlichten Diabetes-Strategie selbst ein, dass gesundheitsrelevante Informationen wie schulärztliche Daten bis heute ungenützt bleiben. "Schulärzte erkennen bereits bei Schulkindern relevante Risikofaktoren für eine spätere Erkrankung an Diabetes aufgrund von Übergewicht oder Adipositas. Das Ministerium muss endlich handeln und solche schulärztlichen Informationen durch die Anbindung ins ELGA-System sicherstellen. Neue Papiere und Pläne schaffen das nicht."

In diesem Zusammenhang kritisiert Loacker die Tatsache, dass das Bundesministerium für Gesundheit zwar laufend Berichte und Strategien entwerfe, dann aber keine Taten folgen lasse: „Die COSI-Ergebnisse zeigen, dass etwa 30% der Jungen und je nach Region ebenso viele Mädchen als übergewichtig, adipös oder morbid adipös eingestuft wurden. Diese Entwicklungen sind alarmierend. Der Ernährungsplan 2017 beschränkt sich auf unverbindliche Handlungsempfehlungen. Damit nehmen wir kein Land und keine Krankenkasse in die Pflicht, ihren Beitrag zu einer verbesserten Prävention und der Vermeidung von Folgeerkrankungen zu leisten.“ Dabei seien insbesondere die Folgeerkrankungen von ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel besonders folgenschwer für Kinder und Jugendliche.  Sie sind auch eine enorme finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem. Jährlich knapp 2 Milliarden Euro betragen die Gesamtkosten von Diabetes in Österreich. Das dürfe nicht länger ignoriert werden. „Bereits im Ernährungsbericht von 2012 wird festgestellt, dass die Tendenz an Übergewicht unter Kindern und Jugendlichen in Österreich steigend ist. Hier müssen Experten und Gesundheitsberufe ungehindert an einem Strang ziehen können!", fordert Loacker überfällige politische Maßnahmen zur besseren integrierten Versorgung und Eindämmung von Folgeerkrankungen wie Diabetes.

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