NEOS zu Arbeitsmarktzahlen: Positive Entwicklung ist ein Fenster für dringende Reformen

Gerald Loacker: „Vor allem im Bereich der Altersarbeitslosigkeit und der Zumutbarkeitsbestimmungen muss sich jetzt was tun.“

Wien (OTS) - Erfreut zeigt sich NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker über die heute präsentierte positive Entwicklung am Arbeitsmarkt, mahnt aber dringend notwendige Reformen ein: „Hinter jedem Rückgang der Arbeitslosigkeit stecken Personen, die wieder selbstbestimmter leben können. Ein Zurückgehen der Arbeitslosen sorgt auch für eine Entlastung des sozialen Netzes. Diese Zeit muss genutzt werden, um die Arbeitsmarktpolitik enkelfit zu gestalten. Jetzt muss die Belastungsfähigkeit des Systems für schlechtere Zeiten gestärkt werden.“

Qualifizierungsmaßnahmen statt geblockter Altersteilzeit

In diesem Zusammenhang verweist Loacker auch auf den Reformbedarf im Bereich der älteren Arbeitnehmer_innen: „Maßnahmen wie die Altersteilzeit sind stark nachgefragt, sodass die Kosten explodieren. Das liegt auch daran, dass die geblockte Altersteilzeit weiterhin am Leben erhalten wird, obwohl sie nicht zu altersgerechtem Arbeiten beiträgt.“ Anders als bei kontinuierlicher Altersteilzeit bleibt der Arbeitnehmer bei der geblockten Variante weiterhin zu 100 Prozent aktiv, er tritt nur früher in Ruhestand. Wie eine Anfragebeantwortung von NEOS deutlich macht, kostete die geblockte Altersteilzeit 2017 rund 100 Millionen Euro: „Das sind viele Arbeitslosenversicherungbeiträge für eine im Endeffekt von der Versichertengemeinschaft finanzierte Frühpensionierung. Dieses Geld müssen wir stattdessen beispielsweise in Qualifizierungsmaßnahmen investieren. Hier ist die Bundesregierung bis jetzt konkrete Maßnahmen schuldig geblieben.“ Der Sozialsprecher pocht auf das Ende der geblockten Altersteilzeit und den Ausbau von altersgerechten Arbeitsmodellen.

Zumutbarkeitsbestimmungen reformieren

Parallel zu den sinkenden Arbeitslosenzahlen wird ein Ungleichgewicht immer deutlicher: Die Arbeitsuchenden sind oft nicht dort, wo die Jobs sind. „Hier müssen wir an der Zumutbarkeit schrauben“, so der NEOS-Sozialsprecher. „Beispielsweise pendeln viele Burgenländer täglich anderthalb Stunden nach Wien und wieder nach Hause. Ein Arbeitsloser kann solche Jobs ausschlagen, weil der Weg zu lang ist. Mit solchen Regelungen werden die Arbeitenden zu den Dummen gemacht“, bringt Loacker die Situation auf den Punkt. Er fordert, den zumutbaren Arbeitsweg länger anzusetzen als derzeit (eine Stunde pro Richtung). „Wir müssen Arbeitsuchende so schnell wie möglich wieder in Arbeit bringen. Je mehr Zeit hier verloren geht, umso größer ist die Gefahr der Langzeitarbeitslosigkeit - das dürfen wir nicht zulassen“, sieht Loacker den langfristigen Nutzen.

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