Nationalratspräsident Sobotka übergibt Simon-Wiesenthal-Preis persönlich an Preisträgerin Liliana Segre

Gespräch mit dem Präsidenten der Region Lombardei Attilio Fontana über bilaterale Themen

Wien (PK) Wien/Mailand (PK) – Im Rahmen eines Empfangs im österreichischen Generalkonsulat in Mailand übergab Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka heute Nachmittag den Simon-Wiesenthal-Preis an die Preisträgerin und Zeitzeugin Liliana Segre. Sobotka zeigte sich erfreut, dass er den Preis nun persönlich übergeben könne, nachdem Segre bei der Preisverleihung vergangenen Mai in Wien leider nicht dabei sein konnte. Nach der Veranstaltung traf der Nationalratspräsident außerdem mit dem Präsidenten der Region Lombardei Attilio Fontana zu einem Austausch über bilaterale Themen zusammen.

Simon-Wiesenthal-Preis an Preisträgerin Liliana Segre

Mit ihrem vielfältigen Engagement im Kampf gegen Antisemitismus mache Liliane Segre Mut, ihrem Beispiel zu folgen. Es müsse allen Demokratinnen und Demokraten ein Anliegen sein, die Erinnerung an die Shoah zu ehren und die eigene Stimme zu erheben, wenn Antisemitismus in Erscheinung tritt, so Sobotka. Der Nationalratspräsident zeigte sich erfreut, Liliane Segre den Simon-Wiesenthal-Preis für ihr Lebenswerk persönlich in Mailand überreichen zu dürfen. Der Hauptpreis des Simon-Wiesenthal-Preises ging dieses Jahr neben Liliana Segre an Lily Ebert, Zwi Nigal sowie Karl Pfeifer und damit an alle vier nominierten Zeitzeug:innen gemeinsam. Liliana Segre stammt aus Mailand und wurde 1944 mit 13 Jahren als eines von 776 italienischen Kindern nach Auschwitz deportiert – nur 25 von ihnen überlebten. Bis heute ist sie als Zeitzeugin in Fernsehen, Theatern und Schulen sowie im italienischen Parlament aktiv. Sie ist damit eine der wichtigsten moralischen Instanzen in Italien, betonte Sobotka. Wegen dieses besonderen Engagements ist sie 2018 auch von Präsident Sergio Mattarella zur Senatorin auf Lebenszeit ernannt worden.

Treffen mit dem Präsidenten der Region Lombardei Attilio Fontana

Im Zuge des Auslandsbesuchs traf Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka auch mit dem Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana, zusammen. In einem Gespräch thematisierten sie die bilateralen Beziehungen. Die regionale Kooperation der Bundesländer mit den italienischen Regionen spiele dabei eine zentrale Rolle, hob der Nationalratspräsident hervor. Außerdem tauschten sich die beiden Präsidenten über die aktuelle innenpolitische Lage in Italien sowie europapolitische Themen aus. Weitere Gegenstände des Gesprächs waren der Umgang mit der Teuerung, die Einspeicherung von Gas und der Wassermangel in der Lombardei.

Über den Simon-Wiesenthal-Preis

Der Simon-Wiesenthal-Preis wurde 2022 zum zweiten Mal ausgeschrieben und wird Anfang 2023 schließlich vergeben. Einreichungen und Nominierungen waren bis Mitte September möglich. Der Preis wurde 2021 auf Initiative von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und nach Beschluss im Nationalrat ins Leben gerufen, um zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus zu ehren. Die Vergabe des Simon-Wiesenthal-Preises erfolgt in den zwei Kategorien zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus (7.500 €) sowie zivilgesellschaftliches Engagement bei der Aufklärung über den Holocaust (7.500 €). Darüber hinaus wird ein Hauptpreis als Auszeichnung für besonderes zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und/oder in der Aufklärung über den Holocaust vergeben, der mit 15.000 € dotiert ist. www.wiesenthalpreis.at (Schluss) pst

HINWEIS: Fotos von diesem Auslandsbesuch finden Sie auf der Website des Parlaments .


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