Museumsbund Österreich fordert von einer zukünftigen Regierung, kulturpolitisch Verantwortung zu übernehmen!

Der neue Nationalrat und die künftige Bundesregierung müssen Verantwortung übernehmen, (monetäre) Ressourcen bereitstellen und in ein facettenreiches Kulturland Österreich investieren.

Graz, Wien (OTS) Lohnende Investitionen für ein lebendiges und vielfältiges Kulturland tätigen!
Abseits der zahlreichen soziokulturellen Effekte sind Museen auch rentabel: Jeder in Museen investierte Euro wird durch die Institution zu 1,8 € für die Wirtschaft aufgewertet. Das heißt jeder Fördereuro wird nahezu verdoppelt. In österreichische Museen zu investieren, zahlt sich im wahrsten Sinne des Wortes aus.

Die Anerkennung der Museumsregistrierung als Kriterium für begünstigte Einrichtungen würde darüberhinaus das Spendenaufkommen erhöhen und jedenfalls einen Anreiz bieten.

Auf Projekte zur Digitalisierung und Forschung setzen!

Mit gezielten Förderungen zur Digitalisierung für den Museumsbereich könnten auch die österreichischen Museen für das 21. Jahrhundert zeitgemäßer arbeiten: Es fehlt an monetären wie personellen Ressourcen, um die umfangreichen Sammlungsbestände fachgerecht zu digitalisieren und so einer breiten Öffentlichkeit barrierefrei zugänglich zu machen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die dringende Reform des nicht mehr zeitgemäßen Urheberrechts (insbesondere hinsichtlich des Werknutzungsrechts) aufmerksam machen, die die Veröffentlichung von Online Collections erheblich erschwert.

Das Museumswesen weiter professionalisieren!

Österreichische Museen sind wichtige Arbeitgeber. Ein Kollektivvertrag, nicht nur für die Bundesmuseen, sondern für alle Museen im Eigentum der öffentlichen Hand, würde die vielfach herrschende Ungleichheit beseitigen.

Das Museum als außerschulischen Bildungsort nutzen!

Das Museum ist Querschnittsmaterie und bietet Raum und Möglichkeiten für Ziele aus den Ressorts Kultur, Bildung und Wissenschaft. Eine verbesserte Zusammenarbeit und Koordination derselben kann zu einer erhöhten Nutzung des Museums vor allem als außerschulischem Bildungsort führen.

Auch im Kontext des Lebenslangen Lernens kann das Museum eine wichtige Rolle spielen, wofür eine österreichweite Museumskarte großen Anreiz schaffen würde.

Auf das Potenzial des Museums für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts setzen!

Museen vermitteln wichtige gesellschaftliche Werte und stärken den sozialen Zusammenhalt, indem sie verschiedene Bevölkerungssegmente in ihre Programmatik berücksichtigen und zusammenbringen.

Mehr als die Hälfte der österreichischen Museen werden überwiegend ehrenamtlich betrieben. Das Ehrenamt im Kultur- und Museumsbereich steht dabei dem Ehrenamt im Sport- und Sozialbereich in seiner integrativen Funktion für ein gesellschaftliches Miteinander in nichts nach. Dennoch ist das Ehrenamt im Museum weniger anerkannt. Die vermehrte Wertschätzung des Ehrenamts und die Förderung der Freiwilligenarbeit im Kultur- und Museumsbereich müssen in den nächsten Jahren im Fokus der Kulturpolitik stehen, um einen wichtigen Pfeiler der österreichischen Museums- und damit Kulturlandschaft nicht zu verlieren.

Verantwortung für die Sammlung Österreich übernehmen!

Bund und Länder sind im Sinne eines Generationenvertrages zur aktiven Erweiterung der Sammlungen von Kunst, Kultur- und Naturgut verpflichtet. Museen als Speicher des Wissens sind das Gedächtnis eines Landes.

Dabei ist es allerdings notwendig, die Sammlungsstrategien und -aktivitäten zwischen Bundes- und Landesmuseen abzugleichen und zu koordinieren, um für eine Sammlung Österreich effizient und überblickend den Objektbestand zu mehren – ohne Doppelgleisigkeiten und ohne Konkurrenz.

Aufgaben des Bundes als Museumsträger wahrnehmen!

Der Bund ist selbst Träger zahlreicher Museen. Wir erwarten uns daher seitens des Bundes und der verantwortlichen Stellen ein klares Bekenntnis zum Haus der Geschichte Österreich sowie eine für ein Museum dieser Größenordnung adäquate budgetäre Ausstattung.

Zudem ist auch die Zukunft des Österreichischen Museums für Volkskunde langfristig abzusichern. Die einzigartige und europaweit wichtigste österreichische ethnografische Sammlung braucht klare Rechtsverhältnisse sowie eine solide budgetäre Absicherung und eine angemessene zeitgemäße Infrastruktur. Auch sollte dem Museum der Status eines Bundesmuseums zuerkannt werden.

Bei all diesen aktuellen und allen weiteren Museumsthemen steht der Museumsbund Österreich als kompetente Ansprechpartner jederzeit sehr gerne zur Verfügung.

Im Namen der österreichischen Museumscommunity,
Mag. Dr. Wolfgang Muchitsch, Präsident, Museumsbund Österreich


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