„Meine Wieden“ im „dokFilm“, danach Doku-Premiere „Shoppen in Sopron“

Am 27. August ab 21.55 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Mit „Meine Wieden“ steht ein weiteres filmisches Bezirksporträt von Chico Klein am Sonntag, dem 27. August 2017, im „dokFilm“ um 21.55 Uhr in ORF 2 auf dem Programm. Von ihren ganz persönlichen Beziehungen zum vierten Wiener Gemeindebezirk erzählen darin Kulturjournalistin und ORF-Moderatorin Barbara Rett, Psychologin und Autorin Elisabeth Brainin, Schauspieler Albert Rueprecht, Taxifahrer Herr Franz und Autor Thomas Raab, der auch durch „seine Wieden“ führt.
Danach, um 23.00 Uhr, präsentiert ORF 2 die neue Dokumentation „Shoppen in Sopron“ von Filmemacher Martin Polasek über das ungarische Einkaufsparadies der Österreicher im Wandel der Zeit.

„Meine Wieden“ (21.55 Uhr)

1850 kamen die Ortschaften Wieden, Hungelbrunn und der Schaumburgergrund zur Stadt Wien und erhielten den Namen Wieden. Die Wiener/innen kennen den Spruch „in Wieden wohnt man nicht, man wohnt auf der Wieden“. An Baudenkmälern ist der heute vierte Wiener Gemeindebezirk reich: Hier befinden sich die Karlskirche, das Theresianum und das RadioKulturhaus, aber auch das Palais Schaumburg und das Palais Rothschild, um nur einige Beispiele zu nennen.
Musik und Theater waren in diesem Bezirk seit jeher besonders wichtig. So gründeten hier gleich drei Männer Klavierfabriken: Ignaz Stingl, Friedrich Ehrbar und Ignaz Bösendorfer.
Auf der Wieden stand seit dem 18. Jahrhundert Wiens größtes Mietshaus, das Freihaus. Es war so groß, dass man von einer Stadt in der Stadt sprechen konnte – sogar ein eigenes Theater existierte darin und in einem Garten stand das kleine Holzhäuschen, in dem Mozart die „Zauberflöte“ fertiggestellt haben soll. Erst in den 1970ern wurden die letzten Teile des Freihausviertels abgerissen. Interessant ist die Geschichte des „Neuen Theaters in der Scala“, einem legendären, noch im russischen Sektor gegründeten selbstverwalteten Schauspielhauses.
In lockerer Runde plaudern über den Bezirk, der sie u. a. während ihrer Kindheit und Jugend geprägt hat, Kulturjournalistin und ORF-Moderatorin Barbara Rett, Psychologin und Autorin Elisabeth Brainin, Schauspieler Albert Rueprecht, Taxifahrer Herr Franz und Autor Thomas Raab, der sich auch als Fremdenführer durch „seine Wieden“ betätigt.

„Shoppen in Sopron“ (23.00 Uhr)

In den 1980er Jahren, als die ungarische Grenzstadt Sopron noch jenseits des Eisernen Vorhangs lag und trotzdem für Österreicher erreichbar war, stand die Befriedigung von Gier im Vordergrund, zum Beispiel das Aufstöbern von Salami: echte ungarische von der Stange, und noch dazu unverschämt günstig. Dass die ungarische Bevölkerung einen vergleichsweise niedrigen Lebensstandard hatte, das Stadtzentrum in einem ziemlich heruntergekommenen Zustand war und eine graue, bedrückende Stimmung vermittelte, kümmerte die Besucherinnen und Besucher aus dem Westen wenig. Heute, mehr als 25 Jahre nach der „Wende“, präsentiert Regisseur Martin Polasek ein völlig anderes Bild von Sopron: eine komplett wiederhergestellte Altstadt, die äußerlich erkennen lässt, dass sie bereits seit 1277 als Stadt existiert.
„Eines der ältesten Schmuckkästchen Ungarns, in ihr verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart“, heißt es auf der Website der Stadt. Blickt man allerdings genauer hin, sieht es nicht sehr nostalgisch aus. In Sopron regiert nun der Zeitgeist der Gegenwart, der nach Schönheit, Vitalität und Wohlgefühl strebt. Wobei anscheinend auch der legendär gewordene Ruf der für die benachbarten Österreicher günstigeren Angebote der ungarischen Grenzregion beibehalten werden sollte. Also hat man sich darauf spezialisiert: Hinter den historischen Fassaden stecken nun Wellness‐Oasen, Frisiersalons und Schönheitsstudios, eines neben dem anderen, dazwischen nur unterbrochen durch Zahnkliniken, Dentalstudios und Ähnlichem. Maniküre? Pediküre? Lust auf ein neues Gebiss oder eine Laserbehandlung gefällig? Botox? Sogar eine Dracula‐Therapie ist im Programm. Der einstige Run auf Salami ist durch den Wellnessboom abgelöst worden.
Allein die Gier dürfte nicht kleiner geworden sein. Denn alles ist selbstredend unverschämt preisgünstig zu haben. Zumindest für die Gäste aus dem kostspieligen Österreich. Die Österreicher/innen und speziell die nur 60 Kilometer entfernt wohnenden Wiener/innen halten Sopron nach wie vor für eine Art Paradies, in dem sie ihre Sehnsüchte erfüllbar sehen: stark, reich und schön. Man ist ja schließlich – EU hin oder her – noch immer im preisgünstigen Ausland.

Beide Sendungen sind nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand abrufbar und werden auch als Live-Stream angeboten.

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