„matinee“: Kurt-Sobotka-Interview, Doku 20 Jahre Festspielhaus St. Pölten, Friedrich von Thuns „Orte der Kindheit“

Außerdem: „Die Kulturwoche“ und Porträt „Das ist Sibelius?!“ zum 60. Todestag

Wien (OTS) Anlässlich des Ablebens von Kurt Sobotka würdigt die „matinee“ am Sonntag, dem 17. September 2017, den Kammerschauspieler mit einem Dakapo eines „Hallo, wie geht’s?“-Gesprächs, das 2010 Dagmar Koller anlässlich seines 80. Geburtstags mit ihm führte – um 9.35 Uhr in ORF 2. Danach erinnert die neue ORF-NÖ-Dokumentation „Im Dialog mit der Welt – 20 Jahre Festspielhaus St. Pölten“ (10.00 Uhr) an zahlreiche spannende Produktionen der Institution. Anschließend an „Die Kulturwoche“ (10.25 Uhr) mit Berichten und Tipps zum aktuellen Kulturgeschehen befasst sich die erste Folge der Reihe „Das ist Sibelius?!“ zum 60. Todestag des wohl bedeutendsten finnischen Komponisten mit dessen Leben und Werk. Zum Auftakt des von Martin Traxl präsentierten ORF-Kulturvormittags begleitet Peter Schneeberger Friedrich von Thun an seine „Orte der Kindheit“ (9.05 Uhr).

„Orte der Kindheit – Friedrich von Thun“ (9.05 Uhr)

Geboren wurde von Thun im Schloss der Familie in der mährischen Gemeinde Kvasice, als jüngster der vier Söhne des Grafen Ernst von Thun und Hohenstein. Er behauptet, eine schöne Kindheit gehabt zu haben, doch seine frühen Lebensjahre sind von Lagerhaft, Vertreibung und Heimatlosigkeit geprägt. Die Familie wurde 1945 in einem ehemaligen KZ interniert, kam 1946 frei und konnte schließlich völlig mittellos nach Österreich fliehen. Im steirischen Leoben fand sie ein Zuhause und die eigentliche Kindheit Friedrich von Thuns begann. Der lebhafte und neugierige Bub, der stets im Schlepptau seines älteren Bruders unterwegs war, liebte die Streifzüge entlang der Mur. Mit zehn Jahren kam er ins Internat in das Abteigymnasium Seckau, wo im Schultheater seine Liebe zur Schauspielerei geweckt wurde. Die klösterliche Strenge und Abgeschiedenheit verlieh den künstlerischen Impulsen, die Friedrich von Thun damals empfing, eine besondere Kraft. Das Theater, die heimlichen Jazz-Sessions, die moderne Malerei in der Kapelle: All das fiel auf fruchtbaren Boden und bereite seinen Weg als Künstler vor.

„Hallo, wie geht’s – Kurt Sobotka“ (9.35 Uhr)

Der am 8. September verstorbene Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Autor Kurt Sobotka zählte zu den legendären Komödianten des österreichischen Nachkriegstheaters. 70 Jahre stand er auf der Bühne und wirkte in rund 100 Josefstadt-Produktionen, 450 Fernsehfilmen und zahllosen Rundfunksendungen (davon 31 Jahre lang in der legendären sonntäglichen Radio-Satire „Guglhupf“) mit. In einem Gespräch mit Dagmar Koller aus dem Jahr 2010 anlässlich seines 80. Geburtstags gab er Einblicke in sein bewegtes Leben und sprach u. a. über Karriere und Familie.
Zwei weitere Sendungen in memoriam Kurt Sobotka bringt ORF III: Am Freitag, dem 15. September, um 22.30 Uhr, stehen „Vermischte Gefühle“ auf dem Spielplan, am Sonntag, dem 17. September, um 15.25 Uhr „Der Feldherrnhügel“ – beides Aufzeichnungen aus dem Theater in der Josefstadt.

„Im Dialog mit der Welt – 20 Jahre Festspielhaus St. Pölten“ (10.00 Uhr)

Das 1998 eröffnete Festspielhaus St. Pölten hat sich in den ersten zwanzig Jahren seines Bestehens zum unverzichtbaren Fixpunkt in der österreichischen Kulturszene entwickelt. Die Dokumentation von Karina Fibich erinnert an einige aufsehenerregende Produktionen und Künstler und zeigt die Vielfalt des Angebots. Der Bogen reicht dabei von hochkarätigen Tanzveranstaltungen über Jazz- und Pop-Konzerte bis hin zum Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das hier eine seiner drei Residenzen hat. Besondere Bedeutung hat im Festspielhaus die Kulturvermittlung: Workshops für Jugendliche und Erwachsene finden ebenso regelmäßig statt wie „Yes. We. Share“, wo Laien ganz unterschiedliche Stücke und Choreografien erarbeiten. Künstler, Orchestermitglieder und Mitarbeiter des Festspielhauses kommen im Film zu Wort; der Architekt Klaus Kada erklärt Konzeption sowie Ausführung des Baus, und Intendantin Brigitte Fürle zeigt Unbekanntes in einem Haus, das Jahr für Jahr etwa 70.000 Besucherinnen und Besucher anlockt.

„Das ist Sibelius?!“ – Folge eins: „Aussehen und Charakter“ (10.45 Uhr)

Piia Hirvensalo nähert sich in drei kurzen Episoden dem wohl bedeutendsten finnischen Komponisten und seiner Zeit. Jean Sibelius war eine schillernde Persönlichkeit und gilt im Land der tausend Seen als Nationalheld. Die erste Folge beschäftigt sich mit seinem Erscheinungsbild und seinem Charakter. Kleiderforscherin Minna Kaipainen setzt sich mit der Garderobe des Komponisten auseinander, während der Grafologe Tero Asp Sibelius’ Handschrift analysiert. Besonders reizvoll sind im Vergleich die sehr persönlichen Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt von Kaija Saariaho, der berühmtesten lebenden finnischen Komponistin.

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