„matinee“ am 4. März: Dokus über Österreichisches Filmmuseum und „Die letzte Salonière“ Christiana Schönborn-Buchheim

Außerdem: „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) Die „matinee“ am Sonntag, dem 4. März 2018, um 9.05 Uhr in ORF 2, widmet sich anlässlich der 90. Oscar-Verleihung (Details zur ORF-Oscar-Nacht ab 0.45 Uhr in ORF eins unter presse.orf.at) dem Thema Film und zeigt Beate Thalbergs Dokumentation „Vom Sehen und Denken – Das österreichische Filmmuseum“. Diese geht dem Genre auf den Grund und bietet aufregende Einblicke in die Schatzkiste der Cinémathèque sowie in eine kaum wahrgenommene Kulturrevolution: das Verschwinden des Materials Film durch die Digitalisierung. Anschließend nimmt die Kulturvormittagsleiste einen weiteren ORF-Programmschwerpunkt wahr und bringt zum Weltfrauentag (Details unter presse.orf.at) Thomas Machos feinfühliges Filmporträt „Die letzte Salonière“ (9.50 Uhr) über Christiana Schönborn-Buchheim, eine faszinierende Grande Dame der Wiener Kulturgesellschaft und Repräsentantin der österreichischen Kulturgeschichte. Die von Clarissa Stadler moderierte „matinee“ beschließt „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum kulturellen Geschehen.

„Vom Sehen und Denken – Das Österreichische Filmmuseum“ (9.05 Uhr)

Seit mehr als einem halben Jahrhundert wird im Österreichischen Filmmuseum in Wien das Sinnliche, Intellektuelle, Materielle und Geschichtliche des Films vermittelt. Was ist Film? Diese Frage zieht sich durch die knapp 45 Minuten aufregender Einblicke in die Gründung des Hauses, in die Schatzkiste des Bestandes und in eine kaum wahrgenommene Kulturrevolution: das durch die Digitalisierung bedingte Verschwinden des Materials Film. „Film ist schwer“, konstatiert der Archivleiter des Filmmuseums, Paolo Caneppele. Schließlich wiege ein abendfüllender Spielfilm 22 Kilo. Das Österreichische Filmmuseum ist ein Ort der Praxis, ein Ort der Flucht, eine künstlerische Bewegung, eine politische Haltung, die Randzonen der Aufmerksamkeit in die Mitte rückt – für jede und jeden ist es etwas anderes. Eine „Schule des Sehens“ ist diese Cinémathèque, auch für Generationen von österreichischen Regisseurinnen und Regisseuren, bekennen Ruth Beckermann (Gewinnerin des Dokumentarfilmpreises der diesjährigen Berlinale für den vom ORF kofinanzierten Film „Waldheims Walzer“), Michael Haneke, Karl Markovics, Ulrich Seidl und Peter Tscherkassky in der Dokumentation von Beate Thalberg. Neben der Vermittlung außergewöhnlicher Filmkunst im Original, also nicht digitalisiert und ohne Untertitel, hat das Österreichische Filmmuseum einen beachtlichen Schatz zusammengetragen: 25.000 Spielfilme, 6.000 Rollen Amateurfilm-Material und unzählige Dokumente – vom acht Kilo schweren Privattagebuch der Entstehung der Sissi-Filme durch Ernst Marischka bis zum Vorlass von Michael Haneke. Aus dem Kulturleben des Landes ist es in jedem Fall nicht mehr wegzudenken.

„Die letzte Salonière“ (9.50 Uhr)

Christiana Schönborn-Buchheim ist eine Grande Dame des österreichischen Kulturlebens und mit ihrem einzigartigen Salon, die letzte Salonière Wiens. Aufgewachsen ist sie in einem Elternhaus, in dem Künstler wie Richard Strauss, Karl Böhm oder Gottfried von Einem ein und aus gingen. Ihr Vater war Manfred Mautner Markhof, ein Industrieller, Kunst-Mäzen und Vielfach-Präsident sowie lange Zeit einer der einflussreichsten Männer dieses Landes. Ihre Mutter, eine ausgebildete Pianistin, war eine Kupelwieser – Ur-Enkelin des Malers Leopold und Enkelin von Paul, der aus dem malariaverseuchten Insel-Archipel Brioni in Istrien ein Ferienparadies für die Elite der k.u.k Monarchie schuf. Seit Anbeginn war Kunst somit ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens.
Nach der unglücklichen Ehe mit Johann Heinrich, Freiherr von Tinti, ehelichte Christiana Jahre nach der Scheidung Georg Schönborn-Buchheim, der vor der Enteignung durch die Sowjets riesige Besitzungen mit fast 2.500 Quadratkilometern Land in der Ukraine besaß. Fasziniert von der Landschaft und den Menschen hat sie selbst in schwierigen Sowjetzeiten nie den Kontakt zur Westukraine verloren. Bis heute sammelt sie Spenden für die Bevölkerung der ehemaligen Ländereien und fühlt sich auch als Ehrenbürgerin zur Unterstützung der Bedürftigen verpflichtet.
Ihren Lebensmittelpunkt verlegte die Dame der guten Gesellschaft vor langer Zeit in den kleinen Ort Schönborn im westlichen Weinviertel, wo sie im idyllischen Gärtnerhaus des Schlosses residiert und ihre Gäste empfängt. Wenn sie von ihren Abenteuern in der Ukraine zu erzählen beginnt und gedanklich in die Zeit von Strauss und Karajan sowie in die Sommer auf Brioni eintaucht, ersteht ein ganzer Kosmos längst vergangener Lebensart.
Doch „Christl“ Schönborn ist auch im Heute zu Hause, nimmt regen Anteil am modernen Leben und umgibt sich gern mit jungen Künstlerinnen und Künstlern, die zeitweise bei ihr in Schönborn wohnen. Nicht nur für sie ist Christiana Schönborn-Buchheim eine faszinierende Persönlichkeit, der man gerne zuhört. Im Filmporträt von Thomas Macho gibt die letzte Salonière ganz persönliche Einblicke in ihr abwechslungsreiches Leben und ihren Salon.

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