„matinee“ am 2. Mai: Händels „Saul“ aus dem Theater an der Wien, Zubin Mehta im Porträt

Außerdem: „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) Georg Friedrich Händel war schon zu Lebzeiten ein Garant für musikalische Welthits. Sein packendes Oratorium „Saul“ gehört zu den wenig bekannten Perlen seines Schaffens. Die „matinee“ am Sonntag, dem 2. Mai 2021, um 9.05 Uhr in ORF 2, zeigt zur Wiederaufnahme der Produktion von Claus Guth am Theater an der Wien einen Querschnitt. Danach steht das Porträt „Zubin Mehta – Partitur eines Lebens“ (10.05 Uhr) anlässlich des 85. Geburtstags des Ausnahmedirigenten am 29. April am Programm. Den von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.

„Saul in Szene gesetzt – G. F. Händels Oratorium im Theater an der Wien“ (9.05 Uhr)

Der Barockkomponist Georg Friedrich Händel hat mit „Saul“ ein Oratorium geschaffen, das mit seiner psychologischen Ausdeutung der Figuren und der tragischen Handlung glatt als Oper durchgehen könnte. 1739 wurde Händels „Saul“ als sein viertes englischsprachiges Oratorium in London uraufgeführt. Es war zugleich die erste Zusammenarbeit mit dem Bibelkenner und Mäzen Charles Jennens, der u. a. noch der heute ungleich populärere „Messiah“ folgen sollte. Die biblische Geschichte von Saul, dem ersten König von Israel, und dem jungen Kriegshelden David, ist aus dem Alten Testament bekannt:
In der Schlacht gegen die Philister besiegt David den Riesen Goliath und kehrt heim, wo er vom Volk gefeiert wird. Der einst beliebte Herrscher Saul fürchtet immer mehr um seine Macht, wird von einem „bösen Geist“ besessen, versucht David zu töten und verliert schlussendlich nicht nur die Gunst seiner Familie, sondern auch Thron und Leben.
Der deutsche Regisseur Claus Guth erzählt die Verfallsgeschichte des zunehmend von Paranoia heimgesuchten Saul (Florian Boesch) als modernes Psychogramm. Der charismatische David (Jake Arditti) hat darin nicht nur eine enorme Wirkung auf den alternden Saul, der zwischen Staunen, Neid und Hass hin und her gerissen ist, sondern zieht auch dessen Familie – Sohn Jonathan (Rupert Charlesworth) und die Töchter Michal (Giulia Semenzato) und Merab (Anna Prohaska) – in seinen Bann. Anlässlich der Wiederaufnahme am Theater an der Wien zeigt der ORF einen von Stephanie Holzschuster und Edith Hisch gestalteten musikalischen Querschnitt der Inszenierung von Claus Guth unter der musikalischen Leitung von Christopher Moulds und beleuchtet das Werk aus verschiedenen Blickwinkeln in Interviews mit den Solistinnen und Solisten sowie dem Leading Team der Produktion.

„Zubin Mehta – Partitur eines Lebens“ (10.05 Uhr)

Einer der herausragendsten zeitgenössischen Dirigenten wird am 29. April 85 Jahre alt. Fünfmal hat der Inder Zubin Mehta bereits das berühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker geleitet, dreimal schon stand er dem Sommernachtskonzert vor – beides zuletzt 2015. Mit Wien verbinden ihn nicht nur intensive Arbeitsjahre mit dem Spitzenorchester – schon in seiner Jugend stand die Stadt im Mittelpunkt seines musikalischen Interesses. Im Elternhaus in Mumbai hörte man Schallplatten mit europäischer Klassik wie den Sinfonien von Brahms und den Tondichtungen von Richard Strauss, dirigiert von Toscanini und Furtwängler. Mit 18 Jahren ging Zubin Mehta nach Wien und studierte an der Musikhochschule Klavier, Komposition und Kontrabass, später bei Hans Swarowsky Dirigieren. Doch seine eigentlichen Lehrjahre verbrachte er bei den Proben der Wiener Philharmoniker, im Konzerthaus und in der Oper. Dort beobachtete er Dirigenten wie Karl Böhm, Erich Kleiber und Herbert von Karajan bei der Arbeit.
Schnell machte er sich international einen Namen als Spitzenkraft am Pult. Mehta war Chefdirigent von vielen großen Orchestern in Amerika und Europa, wirkte acht Jahre als musikalischer Leiter der Bayerischen Staatsoper in München und von 1977 bis 2019 als Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra. Seit 1985 ist er dem Maggio Musicale und der Oper in Florenz verbunden und fungierte auch lange Zeit in Valencia als Präsident eines Musikfestivals. Von einer schweren Krebserkrankung ist er wieder genesen, sein Terminkalender ist immer noch gut gefüllt. In der von Karin Veitl gestalteten Dokumentation blickt Mehta auf seine Laufbahn als Weltklassedirigent zurück.

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