Martini: 200.000 Gänse aus Stopfmast & Lebendrupf unerkannt auf heimischen Tellern

Tierschutzvolksbegehren pocht auf Herkunfts-Kennzeichnung in Gastronomie und fordert steuergeldfinanzierte Corona-Krisenunterstützung für Systemwandel zu nutzen

Wien (OTS) Rund um den Martinstag werden alleine in Österreich jedes Jahr über 250.000 Gänse verspeist. Über 75 Prozent davon stammen Schätzungen zufolge aus dem Ausland, vorwiegend etwa aus Ungarn. Dort werden die bei uns längst verbotenen Qualpraktiken der Stopfmast und des Lebendrupfs weiter ungeniert angewandt. Die Produkte dieser Tierquälerei landen dann um 3 Euro pro Kilo im Supermarktregal, im Großhandel werden ungarische Gänse teilweise sogar als „Einkaufsbonus“ verschenkt. Unfreiwillig unterstützen Konsumenten daher die ausländische Massentierhaltung mit ihrem Festessen.

Die systematische Entwertung von Lebewesen und Lebensmitteln muss aufhören. Das Schicksal der Martini-Gänse ist ein besonders grausames aber leider sehr anschauliches Beispiel dafür, wieso wir so dringend eine Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln brauchen. In Österreich ist diese Art der Tierquälerei aus gutem Grund bereits verboten. Doch in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung landen die Billigimporte weiterhin am Teller, ohne dass irgendwer davon erfährt. Das muss schleunigst aufhören“ so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens.

In der Schweiz ist die Deklaration der Fleischherkunft bereits seit 1995 gesetzlich verankert, sie wird dort auch in der Gastronomie erfolgreich angewandt. Erst kürzlich haben Tierschutzvolksbegehren und Handelsverband den Vorschlag gemacht, dass Gastronomiebetriebe, die gegenüber Konsumenten die Herkunft transparent machen, auch über die Krise hinaus steuerlich entlastet werden. Einzig die Wirtschaftskammer blockiert weiterhin und äußert sich öffentlich abfällig gegenüber allen Vorschlägen der Verbesserung. Zuletzt meinte Gastro-Obmann Mario Pulker, wer auf mehr Transparenz beim Essen bestehen würde, der „lebt auf einem anderen Planeten“.

Wer in Zeiten der Krise auf einem System beharrt, dass die Konsumententäuschung beim Essen befördert, der lebt tatsächlich in einer Parallelwelt. Im Sinne der Tiere, der Natur und der heimischen Landwirte fordere ich die Wirtschaftskammer erneut auf ihre sinnlose Blockade aufzugeben und endlich den Weg für echte Transparenz bei Lebensmitteln freizumachen. Gerade die Krise wäre die ideale Gelegenheit einen Systemwandel einzuleiten, immerhin fließen jetzt Unmengen an Steuergeld in die Gastronomie. Nutzen wir die Chance und sorgen wir dafür, dass nicht mehr die Betrüger, sondern jene die Transparenz leben, auch entsprechend gefördert werden“ so Bohrn Mena abschließend.

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