Litschauer/Grüne: Japan darf radioaktives Wasser nicht ins Meer leiten

Fukushima-Super-GAU zeigt mangelndes Verantwortungsbewusstsein von Betreiberfirmen

Wien (OTS) „Wieder einmal sieht man jetzt am Beispiel der Aufräumarbeiten in Fukushima, wie weit es mit dem Verantwortungsbewusstsein von AKW-Betreiberfirmen her ist. Anstatt in die sichere Lagerung von radioaktivem Kühlwasser an Land zu investieren, sollen über eine Million Tonnen verseuchtes Wasser ins Meer geleitet werden. Die Schäden werden somit einfach auf die lokale Bevölkerung umgewälzt“, kommentiert Martin Litschauer, Anti-Atomenergie Sprecher der Grünen, die Pläne der japanischen Regierung, das radioaktiv-kontaminierte Kühlwasser aus dem Reaktor-Sarkophag in Fukushima ins Meer zu leiten. Heute hatte die japanische Regierung entgegen dem Widerstand von Umweltorganisationen und der lokalen Landwirtschaft- und Fischereibetriebe, der Betreiberfirma Tepco grünes Licht für die Entsorgung ins Meer gegeben. Als Grund dafür werden einerseits Platznot und andererseits die Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit durch vorausgehende Filtration und Verdünnung im Meer angegeben.

„Die Investition in eine sichere Lagerung an Land ist wohl das Minimum an Kompensation für die Folgen der Katastrophe. Es ist noch nicht einmal klar, wie gut die angekündigte Filtration der radioaktiven Nuklide funktionieren wird. Sicher ist allerdings, dass auch modernste Technologien radioaktives Tritium und Carbon-14 nicht herausfiltern können. In der Nahrungskette können sich diese Nuklide sehr wohl anreichern und damit bleibt ein Restrisiko für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit vorhanden. Die japanische Regierung handelt hier grob fahrlässig. Gerade im Bereich Atomenergie und Strahlungsschutz muss das Vorsorgeprinzip oberstes Gebot sein. Aufgrund der Halbwertszeiten vieler Isotope, ist jedes Jahr, in dem das Wasser länger an Land gelagert wird, ein Gewinn. Die Betreiberfirma Tepco muss zu ihrer Verantwortung stehen und die Kosten dafür übernehmen“, meint Litschauer.

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