Lindner ad Teenstar-Leaks: „Fundamentalismus darf im Klassenzimmer keinen Platz haben“

SPÖ bringt nächste Anfrage zu fragwürdigen Schulworkshops und plant weiteres parl. Vorgehen SPÖ bringt nächste Anfrage zu fragwürdigen Schulworkshops und plant weiteres parl. Vorgehen

Wien (OTS/SK) Schockiert zeigt sich SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner über Berichte des Falters rund um den Verein TeenSTAR. Die Zeitung berichtet in ihrer Mittwochsausgabe über geheime Schulungsunterlagen des Vereins, die im krassen Widerspruch zum Grundsatzerlass Sexualpädagogik stehen und in denen natürliche Empfängnisverhütung, kein Sex vor der Ehe und die Veränderbarkeit von sexuellen Orientierungen propagiert werden. Der Verein ist demnach in Oberösterreich, Niederösterreich, sowie Südtirol aktiv. In Salzburg stellte der Landesschulrat laut Berichten die Zusammenarbeit ein. 

Für Lindner, der gemeinsam mit SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid schon im Juli eine erste parlamentarische Anfrage zu diesem Verein an den Bildungsminister gerichtet hat, ist klar: „Derart fragwürdige Workshops haben in Schulen absolut keinen Platz. Die Politik muss rasch handeln, wenn im ‚Aufklärungsunterricht’ beispielsweise von Homosexualität als Identitätsproblem gesprochen wird. Bei solchen Inhalten können und dürfen wir gerade im Umgang mit Kindern und Jugendlichen nicht wegschauen – die Schule muss ein sicherer Ort sein!“ Lindner und Hammerschmid werden deshalb schon morgen, Mittwoch, eine zweite Parlamentarische Anfrage an das Bildungsministerium einbringen. „Der Salzburger Landesschulrat hat derartige Workshops schon untersagt. Nun wollen wir wissen, was die Prüfung der Unterlagen dieses Vereins durch das Ministerium ergeben hat – und vor allem welche bundesweiten Konsequenzen daraus gezogen werden“, so Lindner, der auch Bundesvorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist. 

Besonders besorgniserregend sind für Lindner Berichte, wonach Unterlagen des Vereins über die „Heilbarkeit“ von Homosexualität sprechen. Konkret zitiert der Falter aus den Unterlagen: „Aktuelle Studien zeigen, dass eine anhaltende Veränderung der sexuellen Orientierung sehr wohl möglich ist, oft durch eine Kombination von Therapie, speziellen Selbsthilfegruppen und geschulter Seelsorge.“ 

„Derart unwissenschaftliche und falsche Aussagen haben weder in Schulen noch in der Jugendarbeit irgendetwas verloren. Sie wecken leider Befürchtungen, dass die Frage von Konversionstherapien, also der „Heilung von Homosexualität“, auch in Österreich brandaktuell sind“, so Lindner.  

2016 wurden solche Praktiken in Malta verboten, die britische Regierung hat erst heuer ähnliche Schritte angekündigt. Weltweit und auch in Österreich sprechen sich Ärzteverbände gegen solche „Therapien“ aus und warnen vor extremen Folgen für die Betroffenen. „Wir werden in den nächsten Tagen gemeinsam mit Experten beraten, wie dieses sensible Thema am besten bearbeitet werden kann“, kündigt Lindner abschließend weitere Schritte an. „Für uns steht jedenfalls fest: Konversions- und Umpolungstherapien sind nicht nur wirkungslos, sondern eine ernste Gefahr für alle Betroffenen. Sie dürfen in Österreich keinen Platz haben!“ 

Hier finden Sie die erste Parlamentarische Anfrage zu diesem Thema (Juli 2017): https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/J/J_01412/fname_703878.pdf 

(Schluss) nw/sp

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