LH Pröll präsentierte diesjährige Landesausstellung „Alles was Recht ist“

„Insgesamt 23 Millionen Euro investiert“

St. Pölten (OTS/NLK) - Im Rahmen einer Pressekonferenz informierte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute, Montag, gemeinsam mit der wissenschaftlichen Leiterin Dr. Elisabeth Vavra, Pöggstalls Bürgermeisterin Margit Straßhofer und dem Künstlerischen Leiter der Niederösterreichischen Landesausstellungen Kurt Farasin zur diesjährigen Landesausstellung mit dem Titel „Alles was Recht ist“, die von 1. April bis 12. November 2017 in Pöggstall und in der umliegenden Region stattfindet.

„Der Countdown läuft. In elf Tagen werden wir die offizielle Eröffnung der diesjährigen Landesausstellung mit dem Titel ‚Alles was Recht ist‘ feiern“, so Landeshauptmann Pröll, der eine Bilanz über die Vorbereitungsarbeiten zog und eine Vorschau auf die kommende Landesausstellung gab. Vor drei Jahren sei die Entscheidung getroffen worden, die Landesausstellung 2017 in Pöggstall zu organisieren, betonte Pröll, dass dies in „Respekt vor der Region“ geschehen sei, weil aus der Region und Gemeinde „ein ausgereiftes Konzept präsentiert wurde“.

Ein weiterer Grund für die Ausrichtung der Landesausstellung in Pöggstall sei die geografische Lage gewesen. „Es ist das erste Mal, dass im südlichen Waldviertel eine Landesausstellung organisiert wird“, hielt der Landeshauptmann fest, dass diese wunderschöne Landschaft in der Vergangenheit unterpräsentiert gewesen sei. Dieser Ort sei zudem „kulturhistorisch bedeutend“, informierte Pröll, dass der Kern des Schlosses Pöggstall aus dem 13. Jahrhundert stamme und, dass während der Bauarbeiten „eine Vielzahl an Facetten der Geschichte“ zum Vorschein gekommen sei. „Wir haben einen großen Wert darauf gelegt, dass diese kulturelle Veranstaltung auch einen regionalpolitischen Impuls nach vorne bringt und Bewegung in der Region entsteht“, so der Landeshauptmann in Bezug auf die Zeit nach der Landesausstellung. „Die Landesausstellung soll die wunderschöne Landschaft in ihrem Image verbessern“, sagte Pröll, dass man Pöggstall landläufig als „Meran des Waldviertels“ bezeichne, weil es hier die meisten Sonnentage gebe, das sei aber zu wenig bekannt und das solle sich ändern.

„Insgesamt sind in den zurückliegenden drei Jahren 23 Millionen Euro investiert worden, die zu einem guten Teil in die Renovierungsarbeiten des Schlosses geflossen sind“, informierte der Landeshauptmann, dass diese Arbeiten neun Millionen Euro gekostet hätten. „Das Schloss ist ein Prunkstück geworden“, führte Pröll aus, dass es in diesem schöne Bauteile der Gotik und Renaissance gebe. „Es ist ein wunderschönes Ambiente geworden“, so der Landeshauptmann in Hinblick auf die Gestaltung von Rondell, Kirche und Hauptplatz neben dem Schloss. Fünf Millionen Euro seien in Begleitprojekte investiert worden, etwa für die Naturvermittlung, in LEADER-Projekte und in die regionale Infrastruktur. In den regionalen Straßenbau seien neun Millionen Euro investiert worden. Ausgebaut worden seien die Yspertal Straße, die Weitental Straße und die Ottenschlager Straße. „Die Region ist gerüstet“, sprach der Landeshauptmann von „besten Voraussetzungen, um eine optimale Landesausstellung abzuwickeln“. „Insgesamt erwarten wir uns eine Befruchtung des gesamten Donautals, Yspertals und Weitentals“, so Pröll.

Von der diesjährigen Landesausstellung erwarte man sich „kulturpolitische und gesellschaftspolitische Impulse“, informierte der Landeshauptmann, dass diese die Entwicklung der Rechtsgeschichte näher bringe. Damit zusammenhängend würden auch „zentrale Fragen des menschlichen Zusammenlebens“ diskutiert werden. Dabei gehe es auch darum, was jeder Einzelne zu einem friedvollen Zusammenleben tun könne. Die Landesausstellung solle auch „eine Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft“ sein. Weiters erwarte man sich „regionalpolitische Impulse“, führte Pröll aus, dass die Landesausstellung nicht nur die Gemeinde, sondern die gesamte Region stärken solle. Dass die Landesausstellung von der gesamten Region getragen werde, zeige, dass das Projekt 23 Gemeinden umfasse und es auch sechs Waldviertelstationen gebe. Insgesamt gebe es auch 85 Regionspartnerbetriebe, durch die das Image der Region und die Identifikation mit der Region in die Höhe gehoben werden sollen. Zudem erwarte man sich einen touristischen Impuls: „Die Landesausstellung soll Tourismusmotor werden“, sagte Pröll, dass durch diese der Bekanntheitsgrad und das Image der Region gestärkt werden sollen.

Der Landeshauptmann bedankte sich beim wissenschaftlichen Team der Landesausstellung unter der Leitung von Prof. Elisabeth Vavra, beim Künstlerischen Leiter Kurt Farasin, dem Geschäftsführer der Landesausstellungen Guido Wirth, beim Bundesdenkmalamt und insbesondere Landeskonservator Dr. Hermann Fuchsberger „für seine fachkundige Arbeit“, bei Bürgermeisterin Margit Straßhofer und der Gemeinde, bei allen Regionsverantwortlichen und bei der Bevölkerung in der Region.

Die Leiterin des wissenschaftlichen Teams Prof. Elisabeth Vavra sagte: „Das Herausforderndste war, auf der einen Seite die Entwicklung der Rechtsgeschichte aufzuzeigen und dann den Bogen in die Gegenwart zu spannen“. Es würden Fragen behandelt werden, worauf das heutige Recht aufgebaut sei, wie es in der Vergangenheit funktioniert habe und wie es heute funktioniere. Es werde auch gezeigt, dass Gesetze „nicht etwas Einzementiertes“, sondern diese in Bewegung seien. „Die Ausstellung will aufzeigen, woher kommen wir mit unserem Rechtssystem und wo stehen wir heute“, betonte Vavra, dass die Landesausstellung zum Nachdenken anregen solle. Es sei „ein sehr weiter Komplex, den die Ausstellung abdeckt“, informierte die wissenschaftliche Leiterin, dass es sehr viele Exponate gebe, aber auch sehr viele multimediale und interaktive Stationen. „Es war uns wichtig, eine Ausstellung für alle zu machen“, führte Vavra aus, dass die Landesausstellung auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen erlebbar sei, etwa durch Tastfolien für Sehbeeinträchtigte oder durch Gebärdensprache unterstützte Videos für Hörbeeinträchtigte.

Bürgermeisterin Margit Straßhofer betonte, dass es „eine große Bedeutung für eine Marktgemeinde“ sei, den Zuschlag für eine Landesausstellung zu erhalten. Pöggstall sei seit 1986 Besitzer des Schlosses. Nur mit der Landesausstellung sei es möglich geworden, dieses Kulturjuwel richtig zu präsentieren, so Straßhofer. Für den Besucher und die Bevölkerung werde das Schloss mit der Landesausstellung und den verbundenen Arbeiten „noch mehr in den Mittelpunkt gerückt“, hob die Bürgermeisterin die barrierefreie Erschließung hervor. Besonders in den letzten Monaten sei spürbar geworden, dass die Landesausstellung nun für alle greifbar werde. Mit der Landesausstellung könne man in der Region sehen, „welche Leuchttürme wir vor der Haustür haben“, so Straßhofer. Ab 2018 werde die Gemeinde in das Schloss übersiedeln und dieses damit „mit weiterem Leben erfüllen“, so die Bürgermeisterin.

Der Künstlerische Leiter Kurt Farasin sagte, dass das Programm für die diesjährige Landesausstellung seit drei Jahren intensiv in Vorbereitungsarbeit sei. Was die Niederösterreichischen Landesausstellungen von anderen Ausstellungen unterscheiden würden, sei die Gemeinschaft, die im Vorfeld entstehe und die gemeinsam zur Landesausstellung einlade. „Hier wurde ein Schloss der Bevölkerung zurückgegeben“, informierte Farasin, dass man damit „ein Beziehungsherz“ geschaffen habe. Das Schloss sei mit der Kirche und dem Hauptplatz zusammengewachsen. Es gebe viele Programme für Jugendliche und auch für Gruppen. Weiters sei ein einstündiger Rundwanderweg entwickelt worden, auf dem man sehen könne, wie das Schloss Pöggstall in die Landschaft eingebettet sei. Besonders hob Farasin auch die sechs Waldviertelstationen und über 80 Regionspartner hervor, die Gastfreundschaft leben würden.

Nähere Informationen: Niederösterreichische Landesausstellungen, Pressesprecher Klaus Kerstinger, Telefon 02742/90 80 46-652, e-mail klaus.kerstinger@noe-landesausstellung.at, www.noe-landesausstellung.at

Rückfragen & Kontakt:

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
Anita Quixtner, BA
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