Leopold Museum eröffnet große Zoran Mušič Schau

Umfassendste Retrospektive zum Werk des Ausnahmekünstlers

Wien (OTS) „ZORAN MUŠIČ. Poesie der Stille“, die bisher größte Schau zum Schaffen des Malers Zoran Mušič (1909–2005) in Österreich, wurde am gestrigen Donnerstag, dem 12. April im Leopold Museum eröffnet. Nach über 25 Jahren ist das Werk des Künstlers wieder in Wien zu sehen. Anlässlich der Eröffnung sprach Museumsdirektor Hans-Peter Wipplinger von der „längst fälligen großen Überblicksausstellung eines herausragenden Grafikers und Malers“, der – in der ehemaligen K.u.K.-Monarchie geboren und aus dem heutigen Dreiländereck Slowenien, Italien und Österreich stammend – „in den Wirren des 20. Jahrhunderts eine Lebensodyssee durchmachte und zu einem Europäer wurde, wenngleich er auch immer ein künstlerischer Außenseiter blieb.“ 

Die Ausstellung

Die von Hans-Peter Wipplinger und Ivan Ristić kuratierte, chronologisch angelegte Ausstellung zum Œuvre des Ausnahmekünstlers, umfasst rund 170 Gemälde und Papierarbeiten. Anhand von ausgewählten Leihgaben aus internationalen Privatsammlungen und Museen aus Slowenien, der Schweiz, Italien, Spanien und Österreich werden alle Schaffensphasen des Künstlers präsentiert. Die Schau spannt den Bogen vom akademischen Frühwerk, über die erschütternden Zeichnungen aus seiner Zeit als Lagerinsasse im Konzentrationslager Dachau, seine Venedig-Ansichten, Pferdchen-Darstellungen und Landschaftsimpressionen Dalmatiens, in denen er versuchte ins Leben zurückzukehren, über die um 1960 entstandenen abstrakten Werken im Sinne der Nouvelle École de Paris, seinen ab 1970 geschaffenen Gedenkzyklus „Wir sind nicht die Letzten“, in dem die lang verdrängte Erinnerung an die Gräuel des Konzentrationslagers mit voller Wucht zurück in sein Bewusstsein kam, bis hin zu seinem stillen, poetischen Spätwerk, in dem der große Humanist Mušič die Vergänglichkeit des menschlichen Seins aufgreift.  

Gedenkjahr 2018

Aufgrund dieses untrennbar mit dem Schaffen von Zoran Mušič verbundenen biografischen Aspektes der Schau versteht Hans-Peter Wipplinger die Ausstellung auch als Beitrag des Leopold Museum zum Gedenkjahr 2018. In Erinnerung an die folgenschweren Ereignisse vor rund 80 Jahren, „als Österreich den sogenannten ‚Anschluss‘ feierte und der Nationalsozialismus das dunkelste Kapitel der Menschheits- und Zivilisationsgeschichte einleitete.“

Der Einladung zur Eröffnung der Ausstellung, die feierlich vom slowenischen Kulturminister Anton Peršak, Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger sowie von Co-Kurator Ivan Ristić mit Reden begangen wurde, folgten hunderte Gäste, darunter die Nichte des Künstlers Vanda Mušič, die slowenische Botschafterin Ksenija Škrilec, ihre Stellvertreterin, Gesandte Marjana Prvinšek Bokal, Barbara Koželj Podlogar, Kulturattachée und Leiterin des slowenischen Kulturinformationszentrums SKICA, Botschaftsrätin Petra Draušbaher Krušič, Botschaftsrat Dušan Pšeničnik, die MuseumsdirektorInnen Zdenka Badovinac (Direktorin der Moderna galerija Ljubljana), Klaus-Albrecht Schröder (Albertina), Christoph Thun-Hohenstein (MAK) sowie die kaufmännische Direktorin des Leopold Museum Gabriele Langer, Dorotheum-Chef Martin Böhm, Leopold Museum Vorstandsmitglied Elisabeth Leopold, die KünstlerInnen Martha Jungwirth, Hubert Scheibl, Walter Vopava, Julia Avramidis, Elke Silvia Krystufek, Suse Krawagna, die GaleristInnen François Ditesheim und Patrick Maffei (Ditesheim & Maffei, Neuchâtel), Wilfried Magnet , Alessandro Rosada (Galerie Torbandena, Triest), Alois Wienerroither und Eberhard Kohlbacher, Nicolas Treadwell, Susanne Bauer, sowie die Sammler Angel Surroca, Karl-Heinz und Agnes Essl, Igor und Mojca Lah, Waltraud Leopold, Philipp Otto Breicha, Marianne Kirstein-Jacobs, Sonja Štangelj, Gaia Jäggli (Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano). Darüber hinaus nahmen die KuratorInnen Elisabeth Dutz (Albertina), Franz Smola (Belvedere), Heike Eipeldauer und Verena Gamper (Leopold Museum), die Katalogautoren Gojko Zupan und Marilena Pasquali, Journalist Friedrich Orter, u.v.m. an der Eröffnung teil.

Die Ausstellung „ZORAN MUŠIČ. Poesie der Stille“ ist von 13. April bis 6. August 2018 im Leopold Museum zu sehen.

Co-Kurator Ivan Ristić führt am Freitag, 13.04.2018 und am Freitag, 22.06.2018 um 16 Uhr durch die Ausstellung. 

Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung ist im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln der umfassende Katalog „ZORAN MUŠIČ. Poesie der Stille“ erschienen, herausgegeben von Ivan Ristić und Hans-Peter Wipplinger, mit einem Vorwort von Hans-Peter Wipplinger, Auszügen eines Gespräches von Jean Clair mit dem Künstler sowie Essays von Marilena Pasquali, Ivan Ristić, Hans-Peter Wipplinger und Gojko Zupan, 256 Seiten, zahlreichen Abbildungen und einem umfangreichen Bildteil zu den Exponaten der Ausstellung. Der Katalog ist um Euro 29,90.- im Leopold Museum-Shop erhältlich. 

Bilder zur Ausstellungseröffnung finden Sie in der APA-Fotogalerie.

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