Kuntzl: Studiengebühren als finanzieller „Knock-out“ für sozial schwächere Studierende

Wien (OTS/SK) - „Die geplante Einführung flächendeckender Studiengebühren ist ein finanzieller Knock-out für finanziell schlechter gestellte Studierende, die oft schon jetzt Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, kritisiert SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl die heute kolportieren Pläne von Schwarz-Blau. Keinerlei Verständnis hat die SPÖ-Abgeordnete für die 180-Grad-Wende der FPÖ, die 2008 die damaligen Studiengebühren mit abgeschafft hat und auch danach immer gegen flächendeckende Gebühren war. „Da werden die Interessen der Familien und der Studierenden auf dem Koalitionsaltar geopfert.“ **** 

„Studiengebühren erzeugen Abbrecher, keine AkademikerInnen“, sagt Kuntzl und verweist auf 2002: Nach Einführung von Studiengebühren durch die damalige schwarz-blaue Regierung gab es im darauffolgenden Semester 21 Prozent, also ein Fünftel weniger StudentInnen an den Universitäten. „Für viele wird es nicht möglich sein, mehrere hundert Euro pro Semester zusätzlich zu finanzieren – auch angesichts der hohen Wohnkosten, die es auf dem freien Markt in Uni-Städten gibt.“  

Schon jetzt müssen zwei Drittel der Studierenden arbeiten, um sich ihr Studium finanzieren zu können, was oft die Studiendauer verlängert. Mit Gebühren wird ein Studium für viele gar nicht mehr leistbar sein, befürchtet die SPÖ-Abgeordnete. Volle Unterstützung kommt von Kuntzl deshalb für den Protest der Studierendenvertretung – „wir werden ihr Sprachrohr im Parlament sein“. (Schluss) ah/sc

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