„kulturMontag“ im Namen der Kunst: „Louvre“ in Abu Dhabi, der letzte da Vinci in New York am Markt, Satire „The Square“ im Kino

Außerdem: „Nestroy 2017 – Die Gala“ mit Highlights der Preisverleihung

Wien (OTS) - Der internationale Kunstbetrieb mit all seinen Eitelkeiten, Megalomanien, Übertreibungen und Egotrips steht im Fokus des „kulturMontag“ am 13. November 2017, um 22.30 Uhr in ORF 2. Die von Clarissa Stadler präsentierte Sendung blickt u. a. nach Abu Dhabi, wo am Samstag mit Jean Nouvels „Louvre“ das erste, einem architektonischen Weltwunder gleiche, Universalmuseum der arabischen Welt eröffnet. Weiters geht es nach New York: Dort könnte kommende Woche der letzte da Vinci auf dem Kunstmarkt, das Christusbild „Salvator Mundi“, um einen dreistelligen Millionenbetrag versteigert werden. Und: In die österreichischen Kinos kommt demnächst „The Square“ – Ruben Östlunds Filmsatire auf den schillernden Kunstzirkus und seine Abgründe, die heuer in Cannes mit der „Goldenen Palme“ ausgezeichnet wurde.
Anschließend an das Magazin steht mit „Nestroy 2017 – Die Gala“ (23.15 Uhr) eine Zusammenfassung des am Montag stattfindenden Events im Wiener Ronacher auf dem Programm. Bereits ab 21.10 Uhr überträgt ORF III live-zeitversetzt „Nestroy 2017 – Red Carpet und ab 21.40 Uhr „Nestroy 2017 – Die Preisverleihung“ (außerdem um 19.50. Uhr: „Kultur Heute Spezial: Nestroy 2017“).

Weltwunder in der Wüste – Jean Nouvels „Louvre“ in Abu Dhabi

Am 11. November wird das prestigeträchtige Museumsprojekt des Louvre in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach zehn Jahren Planungs- und Bauphase eröffnet. Das architektonische Weltwunder des französischen Stararchitekten Jean Nouvel präsentiert Leonardo, Picasso, van Gogh und Co. Es gilt als erstes „Universalmuseum“ der arabischen Welt, das erste des 21. Jahrhunderts. Insgesamt 55 unterschiedliche Gebäude formen eine an die Medina angelehnte Museumsstadt auf einer Insel im Golf, über der ein kreisförmiges Stahldach schwebt, das so schwer wie der gesamte Eiffelturm ist. Die rund 27 Quadratkilometer große Insel vor den Toren Abu Dhabis, auf der dieses atemberaubende Museum entstanden ist, heißt Saadiyat und bedeutet „Insel des Glücks“. Der Bau soll nicht nur Museumsbesucher anziehen: 30 Luxushotels, Tausende von Villen, fast 40.000 Wohnungen, Golfplätze und eine Marina sind im Bau oder schon fertig.

Leonardo da Vincis Christusbild „Salvator Mundi“ bei einer spektakulären Auktion in New York

Es ist die wohl sensationellste Wiederentdeckung eines Gemäldes der vergangenen 100 Jahre: der „Salvator Mundi“, der am 15. November in New York versteigert werden soll. Das Bild ist 2005 bei einer Provinz-Auktion in den USA aufgetaucht und soll tatsächlich von Leonardo da Vinci höchstpersönlich stammen. Soll – denn so groß die Sensation, so groß ist auch die Zahl der Zweifler, selbst unter den Kunstexperten. Das um 1500 gemalte Werk wird erstmals im 17. Jahrhundert – fast 100 Jahre nach da Vincis Tod 1519 – in einem Verzeichnis des britischen Königshauses erwähnt. Und das obwohl das Universalgenie seit seinem früher erstellten, berühmten „Letzten Abendmahl“-Bildnis zum Maler-Superstar avanciert war und europäische Adelshäuser für ein Werk Schlange standen. Aufgrund der Urheberzweifel schwanken die Preis-Vorstellungen für das Bild stark. 2005 hatte ein Händler-Konsortium dafür noch 10.000 US-Dollar bezahlt, beim letzten Besitzerwechsel war es bereits für 127,5 Millionen Dollar an einen russischen Oligarchen gegangen. Dieser allerdings klagte seinen Geschäftspartner 2015 nachträglich wegen Betrugs. Was das Gemälde tatsächlich wert ist und welcher Auktionspreis nächste Woche erzielt wird, ist kaum vorherzusagen. Der „kulturMontag“ war bei Christie's in New York und hat einige der Beteiligten getroffen: „,Salvator Mundi‘-Entdecker“ und Kunsthändler Robert Simon, Restauratorin Dianne Dwyer-Modestini sowie den Leipziger Kunsthistoriker Frank Zöllner.

„The Square“ von Ruben Östlund – Preisgekrönte scharfsichtige Satire auf den Kunstmarkt

Bereits 2014 erregte er mit seiner furiosen Satire „Höhere Gewalt“ Aufmerksamkeit in Cannes und gewann den Hauptpreis in der renommierten Sektion Un Certain Regard. Heuer räumte Ruben Östlund mit „The Square“, einer schwarzhumorigen Satire auf den Kunstmarkt, die erste Goldene Palme für Schweden ab. Der Kunstzirkus in all seiner Arroganz und maßlosem Geltungsdrang eignet sich bestens für jede Art von Persiflage. Im Mittelpunkt des Films, der am 17. November in den heimischen Kinos startet, steht ein Museumskurator, der sich selbst als weltoffen gibt, dann aber als bigott und machohaft entlarvt wird. So wird „The Square“ eine spannende Abhandlung über Vertrauen, gesellschaftliche Werte und Doppelmoral. Die Hauptrollen verkörpern die Serienstars Dominic West („The Affair“) und Elisabeth Moss („Top of the Lake“). Der „kulturMontag“ stellt den turbulenten wie beklemmender Film vor, der beim europäischen Filmpreis gleich in zwei Kategorien nominiert ist – als bester Spielfilm und beste Komödie.

„Nestroy 2017 – Die Gala“ (23.15 Uhr)

Zum bereits 18. Mal wird am 13. November der bedeutendste österreichische Theaterpreis, der Nestroy 2017, im Wiener Ronacher verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Produktionen, Künstlerinnen und Künstler der vorangegangenen Saison. Die drei Jury-Nestroy-Preise stehen bereits vorab fest: Der Nestroy für das Lebenswerk wird an Schauspielerin Kirsten Dene verliehen. Katrin Brack erhält den Nestroy für die beste Ausstattung für „Carol Reed“ von René Pollesch und „herzerlfresser“ von Ferdinand Schmalz am Akademietheater. Der Autoren-Nestroy geht an Ayad Akhtar für „Geächtet“, aufgeführt am Burgtheater und im Schauspielhaus Graz. Die weiteren Preisträger/innen werden erst am Abend der Verleihung veröffentlicht. Zusätzlich zur Juryauswahl wird wieder der begehrte Nestroy-ORF-III-Publikumspreis vergeben – das Voting dazu findet noch bis 12. November auf http://tv.ORF.at/orfdrei statt. Die rund 45-minütige Zusammenfassung der Highlights des Nestroy-Abends ist am 18. November um 10.00 Uhr nochmals in 3sat zu sehen.

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