„kulturMontag“ am 30. Oktober: Der Fall Gurlitt und Elfriede Jelineks „Am Königsweg“

Außerdem: 100 Jahre Oktoberrevolution

Wien (OTS) - Der „kulturMontag“ berichtet am 30. Oktober 2017 um 23.15 Uhr in ORF 2 über den Fall Gurlitt. Dazu begrüßt Clarissa Stadler Autor Maurice Philip Remy, der mit dem Buch „Der Fall Gurlitt“ die Wahrheit über den aufsehenerregenden Kunstfund ans Licht bringen will. Außerdem im „kulturMontag“: „Am Königsweg“, Elfriede Jelineks Stück über Twitterkönig Donald Trump, und 100 Jahre Oktoberrevolution, wie das das offizielle Russland damit umgeht.

Die Wahrheit über den Fall Gurlitt

Zwei Ausstellungen in Bern und Bonn über die aufsehenerregende „Sammlung“: Der spektakuläre Kunstfund in der Schwabinger Wohnung von Cornelius Gurlitt hat 2013 weltweit Aufsehen erregt und hitzige Debatten über den Umgang mit von den Nationalsozialisten geraubten Kunstwerken entfacht. Der im Mai 2014 im Alter von 81 Jahren verstorbene Gurlitt, bei dem mehr als 1.500 Kunstwerke gefunden wurden, hatte seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht. Gurlitt war der Sohn von Hildebrand Gurlitt, einem von Adolf Hitlers Kunsthändlern. Anfang November werden jetzt erstmals die Bilder aus der umstrittenen „Sammlung“ gezeigt – und das gleich in einer Doppelausstellung. Während im Kunstmuseum Bern die mit Spannung erwartete Schau „Bestandsaufnahme Gurlitt. ‚Entartete Kunst‘ – Beschlagnahmt und verkauft“ gezeigt wird, liegt der Fokus der Bundeskunsthalle in Bonn auf dem beispiellosen Kunstraub der Nationalsozialisten in Deutschland und in den besetzten Gebieten. Dazu ist der deutsche Autor Maurice Philip Remy, der mit dem Buch „Der Fall Gurlitt“ die Wahrheit ans Licht bringen will, live zu Gast im „kulturMontag“.

„Am Königsweg“ – Elfriede Jelinek über Twitterkönig Donald Trump

Sie polarisiert, zeigt auf, ist als kulturpolitische literarische Kraft aus diesem Land nicht wegzudenken: Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Sprachgewaltig meldet sie sich zu Wort, wenn es um Diskriminierung von Außenseitern geht, um Terror, um Flüchtlingselend, verdrängte Geschichte, Rechtspopulismus oder – wie jetzt – um einen umstrittenen amerikanischen Präsidenten. „Am Königsweg“ heißt ihr neues Stück, das jetzt am Hamburger Schauspielhaus zur Uraufführung kommt. Bereits drei Monate nach seinem Wahlsieg hat sich Jelinek mit dem medial omnipräsenten Donald Trump auseinandergesetzt. Im Stück wird er schlicht „König“ genannt, wird in die Nähe von literarischen, aber auch mythischen Figuren gerückt. Der „kulturMontag“ berichtet von der mit Spannung erwarteten Premiere.

Oktoberrevolution – Wie geht das offizielle Russland damit um?

Am 7. November jährt sich die Russische Revolution zum 100. Mal. Die Ereignisse sollten nicht nur die Geschichte Russlands, sondern die ganze Welt prägen. Widersprüchlich war bisher der Umgang mit dem Erbe der Revolution. Zar Nikolai II., den die Bolschewiken samt seiner Familie erschossen, wurde von der orthodoxen Kirche heiliggesprochen. Aber auch die Sowjetunion und die damit verbundene Rolle Russlands als Großmacht wird von vielen Russen vermisst. Das langjährige politische Credo von Präsident Putin lautet unterdessen, dass politische Stabilität das Wichtigste ist und Revolutionen per se unerwünscht sind. Grund genug, dass der Kreml – bisher zumindest – das Gedenkjahr der Russischen Revolution ohne große Feierlichkeiten aussitzen will. Was zeigen große staatliche Museen im Revolutionsjahr? Warum werden die ironisch-kritischen Werke, die ein sibirischer Künstler zum Thema Revolution erstellt hat, in westeuropäischen Hauptstädten gezeigt, nicht aber in Russland selbst? Warum sorgt ein russischer Film über die Liebesbeziehung des späteren Zaren Nikolai II. zu einer Ballerina noch vor dem Start in den Kinosälen für Proteststürme und Zensuraufrufe vonseiten ultraorthodoxer Politiker und Gläubiger?

Rückfragen & Kontakt:

http://presse.ORF.at



Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen