„kulturMontag“ am 29. Oktober: Freddie Mercury, Künstler-Schicksale an der Wiener Volksoper und „Viennale“-Intendantin Eva Sangiorgi

Wien (OTS) - Freddie Mercury, Künstler-Schicksale an der Wiener Volksoper und Eva Sangiorgi stehen im Mittelpunkt im „kulturMontag“ mit Clarissa Stadler am 29. Oktober 2018 um 23.10 Uhr in ORF 2. Unter dem Titel „Bohemian Rhapsody“ feierte Freddie Mercurys Biopic dieser Tage Weltpremiere und setzte der Kultband Queen ein filmisches Denkmal. „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“ lautet der Titel von Marie-Theres Arnboms neuem Buch, das sich mit Künstler-Schicksalen an der Wiener Volksoper im Nationalsozialismus beschäftigt. Darunter der Dirigent und spätere Direktor der San Francisco Opera Kurt Herbert Adler. Zu Gast im Studio ist seine Enkelin, Katharina Adler, die von ihrem berühmten Großvater erzählt. Viel vor hat Eva Sangiorgi. Als neue „Viennale“-Intendantin präsentiert sie ein hochkarätiges Programm mit 72 Filmen in zwei Wochen.

Biopic über Freddie Mercury

Is this the real life, is this just fantasy? Mit dem Song „Bohemian Rhapsody“ startete die britische Band Queen rund um den charismatischen Frontsänger Freddie Mercury ihren Siegeszug um die Welt. Keiner außerhalb des Queen-Camps glaubte an den Song. Doch genau dieser Song schaffte es als erste „Queen“-Single bis ganz nach oben. Reales Leben? Fantasie? Die ersten Textzeilen eignen sich bestens für die Filmbiografie, die jetzt ins Kino kommt. Denn es ist ein wenig von beidem, was in „Bohemian Rhapsody“ eingeflossen ist. Der Film beleuchtet die Geschichte Freddie Mercurys, von der Gründung der Band bis zu dem Auftritt bei Live Aid 1985, sechs Jahre vor seinem Tod. Thematisiert wird die Zerrissenheit eines Ausnahmekünstlers, der als schwuler Migrantensohn Zeit seines Lebens um Anerkennung seiner Sexualität und Anerkennung seiner Herkunft kämpfte. Nach der spektakulären Weltpremiere in London wird das filmische Denkmal mit Rami Malek in der Rolle des Freddie Mercury schon als sicherer Oscar-Kandidat gehandelt. Die Kritiken sind mehr als euphorisch – von „1000 Grad fantastisch“ bis zu „es hat mich mehr als umgehauen“.

Künstler-Schicksale an der Volksoper

Ihr Spieltrieb fand durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten ein jähes Ende: Sänger/innen, Dirigenten und Musiker/innen, die aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln oder ihrer politischen Einstellung verfolgt wurden. In ihrem neuen Buch „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“ verfolgt die Historikerin Marie-Theres Arnbom Künstler-Schicksale der Wiener Volksoper. Für Wiens zweitgrößtes Opernhaus brachte das NS-Regime gravierende Veränderungen mit sich:
Die Direktoren Jean Ernest und Alexander Kowalewski wurden sofort ausgetauscht, Entlassungen auf allen Ebenen des Hauses folgten, von Opernsängerinnen und -sängern über Dirigenten, Orchestermusiker und Librettisten bis hin zum Theaterarzt. Anhand von ausgewählten Künstlern wie dem Dirigenten und späteren Direktor der San Francisco Opera Kurt Herbert Adler, dem Konzertmeister Fritz Brunner oder dem wahren Musikpionier Peter Paul Fuchs skizziert die Autorin Lebenswege der Vertriebenen in der Emigration nach. Einige konnten sich erfolgreich neue Existenzen aufbauen, manche fanden in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten den Tod. Die meisten sind vergessen. Live zu Gast im Studio ist Kurt Herbert Adlers Enkelin Katharina Adler. Die 38-jährige Münchnerin erzählt von ihrem berühmten Großvater, der an seinem Opernhaus in San Francisco Berühmtheiten wie Birgit Nilsson, Elisabeth Schwarzkopf oder Luciano Pavarotti entdeckt hat. Und von ihrem Debütroman „Ida“, den sie ihrer Urgroßmutter Ida Bauer gewidmet hat, die als Sigmund Freuds „Fall Dora“ in die Geschichte der Psychoanalyse eingegangen ist.

Die erste „Viennale“-Ausgabe von Eva Sangiorgi

Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen „Viennale“-Chefs Hans Hurch im Vorjahr tritt Eva Sangiorgi jetzt in seine Fußstapfen. Ein Wagnis für die gebürtige Italienerin, dem sie sich mit hochkarätigem Programm stellt. 72 Filme in zwei Wochen sollen auch heuer wieder für Schlangestehen an den Kassen sorgen. Als Eröffnungsfilm konnte die Neo-Festival-Chefin „Lazzaro Felice“ von ihrer Landsfrau Alice Rohrwacher gewinnen. Der märchenhafte Film ist eine betörende Mischung aus realistischem Sozialdrama und mystischer Kino-Saga und wurde beim Festival Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. In dem dichten Programm folgt ein großer Name auf den anderen: Oscarpreisträger Damien Chazelle schickt mit „First Man“ Hollywood-Beau Ryan Gosling auf den Mond, Regielegende Alfonso Cuarón ist mit seinem aktuellen Venedig-Gewinner „Roma“ vertreten und Claire Denis liefert mit „High Life“ einen starbesetzten Sci-Fi-Abenteuer-Film. Aber auch heimische Produktionen kommen nicht zu kurz: Im Wettbewerb stehen mit Markus Schleinzers „Angelo“, Sudabeh Mortezais zweitem Spielfilm „Joy“ und Houchang Allahyaris Doku „Ute Bock Superstar“ drei vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Produktionen. Außerdem vertreten ist auch Wolfgang Fischers preisgekrönter Film „Styx“.

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