„kulturMontag“ am 29. Mai über Baumeister der Zukunft im Rahmen von MUTTER ERDE und Christian Kolonovits im Interview

Weiters: „Ich bin eine Art König – Claus Peymann zum 80. Geburtstag“

Wien (OTS) - Zum ORF-Themenschwerpunkt MUTTER ERDE „2° sind mehr, als du denkst“ (Details unter presse.ORF.at) präsentiert Clarissa Stadler im „kulturMontag“ am 29. Mai 2017 ab 23.05 Uhr in ORF 2 unter anderem einen Beitrag über die „Baumeister der Zukunft“ und fragt nach, was Architekten der globalen Erwärmung entgegensetzen. Christian Kolonovits spricht im Interview über seine neue Produktion „Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit“, und Schriftsteller Karl Ove Knausgård beantwortet im „kulturMontag“ Fragen zum sechsten und letzten Band seines Lebenswerks, das den Titel „Kämpfen“ trägt. Um 23.55 Uhr steht mit „Ich bin eine Art König – Claus Peymann zum 80. Geburtstag“ die Aufzeichnung eines Gesprächs von Christian Ankowitsch mit dem Regisseur und Intendanten auf dem Programm.

Klima-Ziele: Baumeister der Zukunft – Was Architekten der globalen Erwärmung entgegensetzen

In Wiens neuem Stadtteil Aspern klafft eine tiefe Baugrube. Hier entsteht das weltweit höchste Holz-Hochhaus, 24 Stockwerke, 84 Meter hoch. Im Vergleich zu einer konventionellen Ausführung in Stahlbeton sollen hier 2.800 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden – das entspricht 20 Millionen Pkw-Kilometern. Anlässlich des ORF-Programmschwerpunkts MUTTER ERDE „2° sind mehr, als du denkst“ untersucht der „kulturMontag“, wie an einer saubereren Zukunft gebaut werden kann. Die innovativsten Baustoffe sind zugleich die archaischsten. Anna Heringer ist Lehmbauarchitektin, ihr ist ein Porträt in der aktuellen Kino-Dokumentation „Die Zukunft ist besser als ihr Ruf“ gewidmet. Lehm verfügt über eine extrem gute CO2-Bilanz bei Produktion und Verarbeitung – und fungiert auch als sozialer Kitt, wie Heringer bei ihren Projekten u. a. in Bangladesch bewiesen hat. Das Wiener Büro Delugan Meissl arbeitet gerade daran, das von Smog verpestete Klima in China zu verbessern – so plant es für einen botanischen Garten in der Nähe von Peking eine artifizielle Landschaft aus Hügeln, drei kreisrunden Glashäusern, Seen, Wasserfällen, einem Bonsai-Museum und einer wissenschaftlichen Forschungsanlage.

Musik-Geschichte: Kolonovits setzt Vivaldi ein Denkmal – Musical-Uraufführung an der Volksoper

Das Leben des Antonio Vivaldi war von Skandalen und Triumphen geprägt – und von Tiefschlägen. Verarmt und von der Welt vergessen starb der Venezianer 1741 in Wien. Seinem berühmtesten Werk, „Die vier Jahreszeiten“, setzt nun Christian Kolonovits noch eins drauf:
„Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit“ heißt sein „BaRock-Musical“, das am 3. Juni Uraufführung an der Wiener Volksoper erleben wird. Kolonovits, Sohn eines verhinderten Opernsängers, kam früh mit klassischer Musik in Berührung – bis er erstmals die Beatles hörte:
das habe „alles verändert“. In den 1970er und 80er Jahren war er in der Austropop-Szene tonangebend. Immer stärker wurde in den Jahren darauf sein Bezug zur Klassik mit zahlreichen Crossover-Projekten, zuletzt komponierte er für José Carreras die Oper „El Juez“. Der „kulturMontag“ bittet Kolonovits zum Interview und gibt einen ersten Einblick in die neue Produktion.

Lebens-Werk: Karl Ove Knausgård – Letzter Band des monumentalen Romanzyklus

2009 veröffentlichte der Norweger Karl Ove Knausgård die ersten drei Bände seines sechsteiligen Romanzyklus „Min Kamp“. Einige Jahre und insgesamt 4.500 Seiten später ist der Schriftsteller vom Geheimtipp zum Literaturstar avanciert. In mehr als 30 Sprachen wird sein Opus Magnum mittlerweile übersetzt. „Kämpfen“ heißt der sechste und letzte Band des Projekts, der jetzt in deutscher Übersetzung erscheint. In rund einem Drittel des Werks setzt sich Knausgård mit dem jungen Adolf Hitler, dem gescheiterten Künstler und mit dessen Buch „Mein Kampf“ auseinander. Nicht das abstrakt Böse, sondern wie man letztendlich zu dem wird, der man ist, dafür interessiert sich Knausgård – und das nicht nur in Bezug auf Hitler. Gewohnt schonungslos richtet er den Blick auch auf sich selbst und auf sein Umfeld. Und er erzählt davon, was passiert ist, nachdem die ersten Bände in Norwegen erschienen sind. Von Verwandten wurde er verklagt, von seinen Lesern verehrt, von Kritikern ebenso gefeiert wie verrissen – nur gleichgültig lässt er offenbar niemanden. Der „kulturMontag“ bittet den Schriftsteller zum Interview.

„Ich bin eine Art König – Claus Peymann zum 80. Geburtstag“ um 23.55 Uhr

Claus Peymann sorgte mit der Inszenierung von Thomas Bernhards „Heldenplatz“ für den größten Theaterskandal der zweiten Republik. 13 Jahre lang war er Burgtheaterchef in Wien – eine Zeit der lustvollen Provokationen, in der Peymann auch die österreichische Kulturlandschaft gründlich durchlüftet hat. Am 7. Juni wird der Regisseur und Intendant 80, ein Jubiläum, das Anlass zu Betrachtungen über staunenswerte Metamorphosen gibt: Der einst meistgehasste ist zum Lieblings-Piefke der Österreicher aufgestiegen, den Kohlmarkt könne er nicht überqueren, ohne von Fans um Autogramme gebeten zu werden. Andererseits ist Peymann selbst längst zum halben Österreicher avanciert, der sich in die Wiener Sprachmelodie und Klangfarbe des Landes verliebt hat. Bereits zum 75. Geburtstag hat Christian Ankowitsch Claus Peymann zum Interview gebeten. Ein Gespräch über Mottenplagen im Burgtheater, missglückte Urlaube mit Thomas Bernhard und Peymanns private Fuchs-Zucht, das nun im Rahmen des „kulturMontag“ noch einmal auf dem Programm steht.

Der „kulturMontag“ wird als Live-Stream sowie nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) bereitgestellt.

Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF SPORT + sowie 3sat – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090 010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.

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