Auf Hartz IV folgt Erwerbsarmut und darauf Altersarmut
Wien (OTS) - Der Vizepräsident des Wiener Pensionistenverbandes, Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz, nahm heute zur aktuellen politischen Debatte Stellung: „Unser derzeitiges Sozialsystem bietet Menschen, die durch Krankheit oder Verlust des Arbeitsplatzes auf Hilfe angewiesen sind, ein engmaschiges Sicherheitsnetz. Die ÖVP plant nun offenbar massive Eingriffe in dieses Sozialsystem nach dem Motto: Sparen bei den Benachteiligten und Schutzbedürftigen, jedoch Großzügigkeit und Steuerzuckerln gegenüber Reichen.“
Für Kopietz steht die sogenannte neue ÖVP unter Sebastian Kurz eindeutig für eine Umverteilung von unten nach oben. Kopietz:
„Besonders die ArbeitnehmerInnen und die ältere Generation sind davon betroffen. Denn wer eine Studie zum Thema Hartz IV in Österreich beauftragt, kann das Interesse an Kürzungen und Verschlechterungen schwer verleugnen. Dagegen werden sich die Sozialdemokratie und der Pensionistenverband mit aller Kraft wehren!“
Die Einführung von Hartz IV in Österreich würde 600.000 Menschen betreffen. 160.000 Menschen wären stark armutsgefährdet, da sie statt einer Arbeitslosenversicherungs-Leistung nur mehr eine Fürsorgeleistung erhalten würden. Der stellvertretende Wiener Pensionistenverbands-Präsident: „Hartz IV macht arm! Die Betroffenen ebenso wie WiedereinsteigerInnen, die in Niedrigstlohnjobs gedrängt würden, und nicht zuletzt die ältere Generation. Denn auf Hartz IV folgt Erwerbsarmut und darauf zwangsläufig Altersarmut.“
Kopietz erklärte, dass „Menschen, die sich täglich überlegen müssen, ob sie noch Geld für Lebensmittel, Kleidung oder Heizmaterial haben, keine Zielgruppe für die neue ÖVP sind. Deren Schicksale scheinen in dieser Partei niemanden zu interessieren. Das erklärt auch das Blockieren der ÖVP bei der Aktion 20.000, wodurch ältere Langzeitarbeitssuchende wieder in Beschäftigung gebracht werden sollen.“
Kopietz abschließend: „Die Proteststürme nach Bekanntwerden der Studie scheinen der ÖVP jedoch bewusst gemacht zu haben, dass der Widerstand gegen einen drohenden Abbau des Sozialsystems durchaus massive Form annehmen kann. Wir Sozialdemokraten stehen für soziale Sicherheit und soziale Gerechtigkeit!“
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