dok.at zur Medienenquete: Der öffentlich-rechtliche Auftrag muss gestärkt werden
Wien (OTS) – Eine Absicherung und Schärfung des öffentlich-rechtlichen Auftrags an den ORF fordert dok.at – die Interessengemeinschaft Österreichischer Dokumentarfilm anlässlich der Medienenquete. Entwicklungen neutral darzustellen reicht nicht: Öffentlich-rechtliche Medien können mehr: sie müssen zur Versachlichung beitragen und Diskurse moderieren. „Ihre Aufgabe ist mehr denn je, das Publikum an Qualität heranzuführen und den Blick auf die Vielfalt zu öffnen“, formuliert der Verband in seiner Stellungnahme an die Bundesregierung. „Die Stärke der Öffentlich-Rechtlichen ist es, Kontext zu schaffen – und nicht nur Content zu liefern, bringt der dok.at-Vorstand das Anliegen auf den Punkt“. Gerade dem Dokumentarfilm mit seinem Anspruch, mit dem Blick fürs Detail genau hinzuschauen und differenzierte Sichtweisen zu zeigen, kommt dabei eine wichtige Funktion zu.
Die Diskussion sollte genutzt werden, um den Unterschied zwischen werbefinanzierten und gesellschaftlich finanzierten Inhalten erlebbar zu machen. „Das heißt mehr anspruchsvolle Qualitätsproduktionen im Hauptabendprogramm des ORF. Österreichische Spiel- und Dokumentarfilme gehören besser gewürdigt, z.B. indem sie an guten Sendeplätzen als Ereignisse anmoderiert werden“, so die Dokumentarfilmer. Das ORF Film/Fernseh-Abkommen ist dafür eine unverzichtbare Säule und soll weiter ausgebaut werden, um zur Vielfalt des heimischen Filmschaffens beizutragen.
Eine Privatisierung des Programmauftrags kann Vielfalt nicht sicherstellen, sondern führt zu einer Einengung auf den profitablen Mainstream. Eine zentrale Forderung der Dokumentarfilmschaffenden Österreichs ist daher die Sicherstellung einer unabhängigen öffentlichen Finanzierung des ORF (Gebührenfinanzierung oder Haushaltsabgabe), wobei der so eingehobene Beitrag ausschließlich dem ORF zur Verfügung stehen sollte.
Als allgemeine, allen Sendern zugängliche Maßnahme wünscht sich dok.at einen Ausbau der bewährten österreichischen Fernsehförderung, die sowohl für den Medienstandort als auch für die unabhängige österreichische Produktionslandschaft wichtig ist.
Als besondere Herausforderung sieht dok.at die Digitalisierung des öffentlichen Diskurses. Eine Aufgabe, die dabei alle Akteure betrifft, sind Initiativen zur Verbesserung der Media-Literacy, insbesondere von jungen Menschen. „Im Zeitalter von Fake-News und Desinformation ist das wohl eine zentrale Überlebensfrage für unsere Demokratie.“
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