Grüne: Aus purer Ideologie wird gegen jeden Forschungsstand demotiviert statt motiviert
Wien (OTS) – „Minister Faßmann klebt ein neues Etikett auf die Türschilder der österreichischen Schulen, auf dem steht Uralt-Ideologie, und nennt das ,Pädagogikpaket‘. Das einzige, was man dabei lernt, ist das Schwarzblau auf pure Ideologie setzt, die gegen jeden pädagogischen Forschungsstand auf dem Rücken der Kinder durchgedrückt werden soll“, kritisiert Grünen-Bundessprecher Werner Kogler die angekündigten Neuerungen in den Pflichtschulen. „Aus alt mach neu – scheint das Motto dieser Reform zu sein: Noten und Sitzenbleiben für kleinste VolksschülerInnen – in den nunmehr nicht mehr ,neuen‘ Mittelschulen wird wieder auf Trennung gesetzt. Die Kurz-Regierung sichert ihre eigene Klientel vor den Folgen der eigenen Sozialpolitik ab – durch Segregation“, beschreibt Kogler den Weg der schwarzblauen Koalition zurück ins letzte Jahrtausend.
Der Grüne Bundessprecher vermisst pädagogische Ansätze bzw. Ziele völlig. „BildungsexpertInnen sind sich einig, bestenfalls kann man diese Änderungen Etikettenschwindel nennen. Die meisten genannten Maßnahmen haben wenig oder gar keine Auswirkungen auf die Leistung der SchülerInnen. Man kann nur hoffen, dass die Überschriften ausreichend inhaltslos sind, um keinen langfristigen Schaden bei den Kindern anzurichten.“
Es werden keine konkreten Ziele genannt – etwa die Zahl jener zu fördern, die in höhere Schulen wechseln, oder bei den Bildungsstandardtests PISA/PIRLS bessere Resultate zu erzielen. Kogler: „Bei den Sonder- und förderpädagogischen Instrumenten wird überdies nicht nur nichts investiert, sondern sogar noch zurückgenommen. Das ganze Paket hat nur einen Zweck, den Menschen vorzugaukeln, dass nun auch in Österreichs Schulen die pädagogische Steinzeit einzieht, die SchülerInnen getrennt werden – Privilegierte gegen Unterprivilegierte.“ Der Grüne Bundessprecher appelliert abschließend: „Wir brauchen Motivation, nicht Demotivation in unseren Schulen.“
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