Königsberger-Ludwig: Leistungsstarkes Gesundheitswesen im Miteinander sicherstellen

Weltgesundheitstag 2019 thematisiert flächendeckende Gesundheitsversorgung

St. Pölten, (OTS) Am heutigen Sonntag wird der Weltgesundheitstag begangen. Diesmal appelliert die Weltgesundheitsorganisation, sich für die Schaffung eines flächendeckenden gleichberechtigten Zugangs zu Gesundheitsleistungen einzusetzen. „Der Weltgesundheitstag ist eine gute Gelegenheit, die Bedeutung von Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung herauszustreichen. Denn jeder Mensch soll die jeweils benötigten Gesundheitsleistungen zeitnah und wohnortnah in Anspruch nehmen können, ohne in finanzielle Not zu geraten“, betont NÖ Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

„In Niederösterreich gibt es zwar insgesamt eine gute medizinische Versorgung, trotzdem muss heute im Miteinander auf bestimmte Entwicklungen reagiert werden, um morgen noch ein leistungsstarkes und flächendeckendes öffentliches Gesundheitswesen zu haben.“ Besondere Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang bedürfe der derzeit drohende ÄrztInnenmangel, sind doch momentan landesweit 14 Kassenstellen für Allgemeinmedizin nicht besetzt“, erklärt Königsberger-Ludwig.

„Die Allgemeinmedizin trägt die medizinische Versorgung im Bundesland.“ Prognosen würden aber erhebliche Einbrüche in der ärztlichen Gesundheitsversorgung prophezeien, merkt Königsberger-Ludwig an. Es brauche deswegen ein Bündel an Maßnahmen. Das Drehen weniger Schrauben werde nicht reichen, ist sich die Landesrätin sicher. Ein vielversprechender Weg sei aktuell der Ausbau der Primärversorgungszentren. Hier nehme Niederösterreich bereits eine Vorreiterrolle ein, unterstreicht Königsberger-Ludwig. „Erst kürzlich eröffnete ein drittes Zentrum in Schwechat und die Weichen für die neue Primärversorgung als Netzwerk wurden gestellt.“ Auch der österreichweite neue Gesamtvertrag für die Primärversorgungseinheiten sei in diesem Zusammenhang zu begrüßen, fügte Königsberger-Ludwig hinzu.

Nichtsdestotrotz brauche es noch mehr Initiativen, pocht Königsberger-Ludwig auf weitere Maßnahmen. Eine Imagekampagne mit „Role Models“ sowie die Bewerbung der Lehrpraxen-Regelung würden keineswegs schaden, so Königsberger-Ludwig. Gleichfalls seien zusätzliche Anreizsysteme zu schaffen, wie die Verknüpfung der finanziellen Unterstützung von Studierenden mit einer Verpflichtung, einige Jahre als AllgemeinmedizinerInnen in NÖ zu praktizieren, oder spezielle Prämien, wenn im ländlichen Raum eine Arztpraxis eröffnet wird, zählt Königsberger-Ludwig weitere geeignete Schritte auf.

Auf lange Sicht sei über die Anzahl der Studienplätze zu diskutieren, sagt Königsberger-Ludwig, wobei vorerst Maßnahmen gegen die fehlende Attraktivität des Berufsbildes Allgemeinmedizin höhere Priorität zukämen. „Weitere Punkte, die in Angriff zu nehmen sind, betreffen die Überarbeitung der Aufnahmeprüfungen an den Medizinunis in Bezug auf eine stärkere Berücksichtigung sozialer Kompetenzen sowie die bessere Einbindung neuer Technik in den Ordinationsalltag. Auch ist über die Einrichtung eines eigenen Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an öffentlichen Universitäten in den Gesprächen nachzudenken, um die Allgemeinmedizin innerhalb des Medizinstudiums aufzuwerten.“

„Es sind neue, attraktive Modelle und Rahmenbedingungen unbedingt notwendig, um die gewohnte Versorgung im öffentlichen Gesundheitssystem weiterhin flächendeckend sicherzustellen. Allerdings ist bei allen Weichenstellungen immer zu hinterfragen, ob jeder Mensch auch in Zukunft die Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen kann – unabhängig von Ort, Zeit und der eigenen Geldbörse“, so Königsberger-Ludwig.
(Schluss) ha

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