Kleine Nation, große Wirkung: Die SlowenInnen und das Ende der Habsburgermonarchie

Bundesratspräsident Edgar Mayer lud zur Buchpräsentation mit Walter Lukan ins Palais Epstein

Wien (PK) Der Erste Weltkrieg und der Zerfall der Habsburgermonarchie werden zumeist aus dem Blickpunkt der großen Nationen betrachtet. Wie lohnend es ist, diese Geschichte einmal auch aus dem Blickwinkel einer der kleinen Nationen des Habsburgerreiches zu erzählen, zeigt Univ.-Prof. Walter Lukan in seinem neuen Buch „Die Habsburgermonarchie und die Slowenen im Ersten Weltkrieg“ auf. Zur Präsentation des auf umfassenden Quellenstudien beruhenden Werks hatte Bundesratspräsident Edgar Mayer heute Abend gemeinsam mit dem Slowenischen Institut in Wien/Slovenski institut na Dunaju und dem Institut für Österreichkunde geladen.

Bundesratspräsident Edgar Mayer freute sich über die zahlreich erschienenen Gäste und begrüßte im Palais Epstein unter anderem die Botschafterin Sloweniens in Wien, Ksenija Škrilec. Die Botschafterin, die ihren Posten erst vor Kurzem angetreten hat, nahm die Gelegenheit wahr, dem Autor für seinen wissenschaftlichen Beitrag zu einem heute auch in Slowenien weitgehend vergessenen Kapitel der slowenischen Geschichte zu danken.

Eine erste Einführung in das Buch gab Univ.-Prof. Arnold Suppan von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ein anschließendes Publikumsgespräch, das von Univ.-Prof. Ernst Bruckmüller vom Institut für Österreichkunde moderiert wurde, gab Gelegenheit, einige der angesprochenen Fragen noch weiter zu vertiefen. Walter Lukan erläuterte, er habe unter anderem nachzuzeichnen versucht, warum sich die ursprünglich betont patriotische und der Dynastie verpflichtete slowenische Politik letztlich von der Monarchie abwandte. Auch in der Bevölkerung gewann die südslawische Idee zusehends an Boden, als sich alle Hoffnungen auf eine Reform der Habsburgermonarchie zerschlugen. Von den politisch Verantwortlichen in Wien wurden diese Entwicklungen jedoch nicht ausreichend wahrgenommen. Aus seiner Sicht könne man alles in allem von einer Erfolgsgeschichte der slowenischen Nation sprechen, meinte Lukan. Die Vertreter der SlowenInnen im österreichischen Reichsrat fanden beispielsweise eine gemeinsame Linie untereinander und mit den anderen südslawischen Abgeordneten und stellten so mit Abgeordnetem Anton Korošec schließlich den führenden südslawischen Politiker der zerfallenden Monarchie.

Das Buch „Die Habsburgermonarchie und die Slowenen im Ersten Weltkrieg. Aus dem ’schwarzgelben Völkerkäfig‘ in die ‚goldene Freiheit‘?“ von Walter Lukan ist erschienen in der Reihe Austriaca, Schriftenreihe des Instituts für Österreichkunde, Verlag new academic Press, Wien 2017. (Schluss) sox

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