Kinderliga fordert offizielle psychosoziale Hotline als Hilfestellung für Eltern, Kinder und Jugendliche während der Coronakrise | Österreichische Liga für Kinder

Die Kinderliga fordert von der Regierung die Einrichtung einer Hotline, an die sich Familien, die in den kommenden Wochen herausfordernde Situationen erleben, wenden können

Nach Bundesminister Anschobers Ankündigung in der Sendung „Im Zentrum“, dass seitens des Gesundheitsministeriums die Einrichtung eines psychosozialen Dienstes im Zusammenhang mit der aktuellen Krise angedacht ist, hoffen wir auf rascheste Umsetzung

Mag.a Dr.in Caroline Culen, Geschäftsführerin Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit

Diese psychosoziale Helpline als Anlaufstelle für Familien soll dann ebenfalls auf allen Kanälen als offizielle Coronavirus Helpline kommuniziert werden, so wie die offiziellen Anlaufstellen zu den medizinischen Fragen oder auch die Hotline zu arbeitsrechtlichen Fragen für hilfesuchende ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen. Diese Helpline würde dann als Clearingstelle agieren und niederschwellig und rasch weiterhelfen

Mag.a Dr.in Caroline Culen, Psychologin und Geschäftsführerin Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit

Wien (OTS) Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) hat in einer Aussendung bereits darauf hingewiesen, dass die kommenden Wochen des „Social Distancings“ für viele Familien eine Herausforderung darstellen können. Sowohl Eltern als auch Kinder sind aus ihrer Routine und ihrem Arbeits- und Freundesumfeld herausgerissen und sind nun unfreiwillig rund um die Uhr, manches Mal auf engstem Raum, beisammen. Dabei handelt es sich nicht um eine Freizeitsituation, sondern es müssen Job und Lernen erledigt werden. Dazu kommt die Belastung einer noch nie dagewesenen Situation, die Unsicherheit und Beunruhigung auslösen kann. Familien stehen vor Fragen wie: Wie spreche ich mit meinen Kindern darüber? Wie halte ich die Nähe rund um die Uhr aus? Wie gelingt es, dass wir uns nicht dauernd auf die Nerven gehen, und wenn doch, wie gehen wir damit um? Wie können Eltern aber auch Kinder in so einer Situation ihren Freiraum bekommen? Wieviel Medienkonsum ist noch „gesund“?

Seitens psychosozialer Einrichtungen und Berufsverbände gibt es viele telekommunikative und digitale Angebote. Die Kinderliga hat eine Auswahl davon bereits online gestellt. Familien müssen aber in den kommenden Wochen die Möglichkeit haben, sich an eine offizielle, von der Regierung eingerichtete und kostenfreie psychosoziale Helpline zu wenden. „Diese psychosoziale Helpline als Anlaufstelle für Familien soll dann ebenfalls auf allen Kanälen als offizielle Coronavirus Helpline kommuniziert werden, so wie die offiziellen Anlaufstellen zu den medizinischen Fragen oder auch die Hotline zu arbeitsrechtlichen Fragen für hilfesuchende ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen. Diese Helpline würde dann als Clearingstelle agieren und niederschwellig und rasch weiterhelfen“, fordert Mag.a Dr.in Caroline Culen, Psychologin und Geschäftsführerin der Kinderliga. „Nach Bundesminister Anschobers Ankündigung in der Sendung „Im Zentrum“, dass seitens des Gesundheitsministeriums die Einrichtung eines psychosozialen Dienstes im Zusammenhang mit der aktuellen Krise angedacht ist, hoffen wir auf rascheste Umsetzung“, so Culen. Culen kann sich vorstellen, dass zum Beispiel zahlreiche gut ausgebildete PsychotherapeutInnen oder PsychologInnen, die aktuell in ihrer Praxis keine KlientInnen empfangen können, für die Betreuung einer entsprechenden Helpline zur Verfügung stehen würden.

Bis es soweit ist, bietet die Kinderliga als erste Hilfestellung auf ihrer Homepage eine Auflistung von Mitgliedsorganisationen aus der Familienberatung, dem Kinderschutz, der Seelsorge sowie Rat auf Draht an, an die sich Familien wenden können und auch rechtzeitig wenden sollten, um zu vermeiden, dass Situationen innerhalb der Familie eskalieren: www.kinderliga.at

„Die aktuelle Situation ist für uns alle neu. Es ist in Ordnung und sogar wichtig, sich bei Verunsicherung beraten und begleiten zu lassen“, betont Culen und ist überzeugt, dass die von der Kinderliga geforderte Maßnahme nicht nur Familien akut helfen und Eskalationen verhindern kann, sondern auch Folgekosten für psychosoziale Langzeitbehandlung reduziert.

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Verena Bittner-Call
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