Katholischer Familienverband fordert zum Welt-Down-Syndrom Tag: Betroffene Familien von Anfang an stärker unterstützen

Familienverbandspräsident Alfred Trendl ortet eine Ideologisierung der Debatte und fordert mehr Unterstützung für betroffene Familien.

Wien (OTS) Bei Menschen mit Down-Syndrom ist das 21. Chromosom 3-fach vorhanden – darum ist der 21.3 seit 2006 der internationale Down-Syndrom Tag und soll auf dieses Thema aufmerksam machen. Der Katholische Familienverband fordert anlässlich des Welt-Down-Syndrom Tages die Politik auf, Kinder mit Down Syndrom umfassender zu unterstützen und werdenden Eltern Mut zu machen, dass Kinder mit Down Syndrom das Licht der Welt überhaupt erblicken dürfen: „International entscheiden sich 90 Prozent der Eltern, bei deren Kind Down-Syndrom festgestellt wird, für eine Abtreibung. Wie viele es in Österreich sind, wissen wir leider nicht – es gibt keine Statistik über Schwangerschaftsabbrüche“, so Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes.

Für den Präsidenten der größten überparteilichen Familienorganisation ein Armutszeugnis: „Aktuell beobachten wir, dass es Bestrebungen gibt, ein Bestärken der werdenden Eltern in ihrem Ja zum Kind zu verhindern“, so Trendl und führt ein Beispiel aus Frankreich an: Dort wurde die Ausstrahlung des TV-Spots „Dear Future Mom“ untersagt. Der in Cannes ausgezeichnete TV-Spot soll betroffenen Schwangeren Mut machen, ihr Kind mit Trisomie 21 zu bekommen. Nun wurde der Spot für die Werbeblöcke der TV-Sender mit der Begründung untersagt, er verfolge kein allgemeines Interesse und mache Frauen, die einen Abbruch hinter sich haben, Schuldgefühle. „Es ist unseriös diese beiden Themen gegeneinander auszuspielen“, so Trendl. Er ortet auch in Österreich Tendenzen in diese Richtung: Im Wiener Gemeinderat wurde kürzlich ein Antrag zur besseren materiellen und immateriellen Unterstützung von Eltern mit Down-Syndrom-Kindern sowie eine Öffentlichkeitskampagne, die auf die Lebensqualität von Menschen mit Down-Syndrom bzw. auch mit anderen Behinderungen hinweisen sollte, um Eltern Mut zu machen, die betroffenen Kinder zur Welt zu bringen, abgelehnt. „Eine Ideologisierung dieser Debatte ist kontraproduktiv und nutzt weder den Frauen noch den Kindern.“

Trendl wünscht sich geeignete Rahmenbedingungen für betroffene Familien und fordert mehr Flexibilität bei der Einschulung von Kindern mit Down-Syndrom, deutlich höhere Mittel für Inklusionsklassen, geeignete Ferien- und Nachmittagsbetreuungsangebote und ein gesellschaftliches Klima, in dem auch die Stimmen der Betroffenen gehört werden. „Menschen mit Down-Syndrom sind eine große Bereicherung für die ganze Gesellschaft“, ist er überzeugt.

Das Jahresthema des Katholischen Familienverbandes ist „Kindern eine Stimme geben“ um die Anliegen der Kinder in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen zu thematisieren: „Kindern eine Stimme geben umfasst für mich eindeutig auch ungeborenen Kindern eine Stimme zu geben – eine Stimme, die vielleicht nicht überall gerne gehört wird, die sich aber dennoch immer wieder zu Wort melden wird“, so der Familienverbandspräsident. Er fordert Politik und Gesellschaft unmissverständlich auf: „Lassen Sie es nicht zu, dass eine Unterstützung von Eltern, die ein Kind mit Behinderung erwarten, gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau ausgespielt wird. Helfen wir alle mit, Eltern Mut zu machen diese besonderen Kinder zu bekommen und ein Klima zu schaffen, das es Kindern mit Down-Syndrom möglich macht, sich frei und glücklich zu entfalten!“

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