Karner: Gedenkarbeit geht uns alle an – immer wieder aufs Neue – FOTO

Innenminister Gerhard Karner bei Gedenkfeier anlässlich Befreiung des ehemaligen KZ-Außenlagers Melk – vor 60 Jahren als öffentliches Denkmal gewidmet

Wien (OTS) „Gedenkarbeit darf nicht nur von einigen wenigen Menschen getragen werden und darf sich nicht nur auf wenige Tage im Jahr beschränken. Es geht uns alle immer wieder an. Gedenkarbeit muss breit, offen und nachhaltig sein. Wir müssen es immer wieder tun, wann und wo auch immer sich die Gelegenheit dazu bietet“, sagte Innenminister Gerhard Karner am 8. Mai 2023 bei der Gedenkfeier anlässlich der Befreiung des ehemaligen KZ-Außenlagers Melk.

„Das Gedenken in den Außen- und Nebenlagern des Konzentrationslagers Mauthausen wie Melk und Gusen ist Teil einer regionalen Gedenkarbeit, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wurde“, führte Gerhard Karner weiter aus. „Gerade der derzeit laufende Prozess zur Neugestaltung des ehemaligen KZ Gusen zeigt uns, wie wichtig die Einbindung der Menschen ist. Mehr als 1.000 Menschen aus der Region Gusen, aber auch Mitglieder der nationalen und internationalen Opferverbände beteiligen sich aktuell an der Weiterentwicklung des Gedenkortes Gusen“, sagte Gerhard Karner.

Der Innenminister ging auch auf die Aktualität einer zeitgemäßen und modernen Gedenkarbeit hin: „Erst in den vergangenen Monaten mussten wir Zeugen davon werden, dass auf Demonstrationen im Zusammenhang mit den COVID-Maßnahmen wieder ‚Judensterne‘ getragen wurden – der Holocaust damit ganz offen verharmlost wurde. Auch die erst jüngst veröffentlichen Antisemitismus-Studie des österreichischen Parlaments bestätigt diese Tendenzen. Hier müssen wir als Gesellschaft, aber auch als Individuen wachsam sein“, sagte Gerhard Karner.

Motto „Zivilcourage“

Die Gedenkfeier, an der auch Überlebende des KZ-Außenlagers Melk und deren Angehörige teilnahmen, fand beim Objekt 10 der Birago-Kaserne Melk statt. Die internationale Feierstunde stand heuer unter dem Jahresmotto „Zivilcourage“ des „Mauthausen Komitee Österreich“. Sie wurde inhaltlich und musikalisch von Schülerinnen und des Stiftsgymnasiums Melk gestaltet.

„Die Gedenkstätte in Melk wurde vor 60 Jahren errichtet, um an jene Menschen zu gedenken, die ihr Leben im Konzentrationslager Melk verloren haben. Es ist besonders wichtig, dass wir diese Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs niemals vergessen. Denn für Hass und Gewalt ist in unserer Gesellschaft kein Platz“, sagte der Innenminister.

Vier Meter hohe „Außenlager-Stele“

Bei der Gedenkfeier wurde auch die erste „Außenlager-Stele“ enthüllt. Diese vier Meter hohe Säule stellt die ehemals über 40 Mauthausen-Außenlager in einen topographischen Zusammenhang und zeigt, dass sich die KZ-Verbrechen über nahezu ganz Österreich erstreckten, sich Mauthausen quasi „vor der Haustüre“ befand.

Die Außenlager-Stele fungiert dabei als Bindeglied zwischen der bestehenden KZ-Gedenkstätte Melk im ehemaligen Krematoriumsgebäude und dem Objekt 10 am Areal der Birago-Kaserne, einst Häftlingsunterkunft, dessen 1. Stock künftig vom Mauthausen Memorial museal genutzt werden wird.

Fotos

Fotos der Veranstaltung können unter folgendem Link heruntergeladen werden:

https://bildarchiv.myds.me/photo/share/6BzD6cXm

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
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