ICOM Österreich fordert Solidarität mit den Museen

Die österreichischen Museen sind stark von den Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus betroffen. Ein Großteil der Museen ist bereits geschlossen.

In Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen leisten die Museen selbstverständlich ihren Beitrag, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bestmöglich zu schützen. Nun ist aber auch die Stunde der Solidarität mit den Museen und Museumsmitarbeiter/innen gekommen, um den Bestand der Museen zu sichern.

ICOM Österreich Präsidentin Mag. Bettina Leidl

Wien (OTS) Sowohl die Bundesmuseen als auch die Landes-, Stadt- und Regionalmuseen sind durch die Schließung mit großen finanziellen Ausfällen, z.B. durch den Wegfall von Eintrittsgeldern, dem Sponsoringbereich, von Erlösen aus Vermietungen oder den Museumsshops betroffen. Für zahlreiche Einrichtungen kann dies rasch existenzbedrohend werden. Es ist damit zu rechnen, dass diese Maßnahmen über eine längere Zeit notwendig sein werden und dass sich der Tourismus auch nach Abklingen der Pandemie nur langsam erholen wird. Besonders betroffen sind auch viele Museumsmitarbeiter/innen, speziell jene, die als freie Dienstnehmer/innen oder Selbstständige (OMUs) tätig sind. Viele dieser Menschen sind durch Absagen als auch durch das Ausbleiben neuer Aufträge mit dem plötzlichen Ausfall ihres Einkommens konfrontiert.

ICOM Österreich Präsidentin Mag. Bettina Leidl: In Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen leisten die Museen selbstverständlich ihren Beitrag, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bestmöglich zu schützen. Nun ist aber auch die Stunde der Solidarität mit den Museen und Museumsmitarbeiter/innen gekommen, um den Bestand der Museen zu sichern.

ICOM Österreich fordert daher die politischen Entscheidungsträger von Bund, Länder und Gemeinden auf, rasch und in aller Klarheit folgende Maßnahmen für alle österreichischen Museen und Museumsmitarbeiter/innen zu treffen:

  • Die Liquidität der Museen auf Bundes-, Landes, Stadt- und Regionalebene muss kurzfristig sichergestellt werden. Durch den hohen Eigendeckungsanteil (Erträge aus Ticketverkauf, Shopverkäufe, Vermietungen usw.) fehlen den Museen jene Geldmittel, die sie selbst erwirtschaften. Daher bedürfen die Museen rasch zusätzlicher finanzieller Zuwendungen der öffentlichen Hand, sonst könnten drastische Maßnahmen im Personalbereich unausweichlich sein.
  • Budgetierung entsprechender zusätzlicher Finanzmittel, um die drastischen finanziellen Ausfälle der Museen zu kompensieren. Viele Museen haben durch den hohen Eigendeckungsanteil in den letzten Jahren viel zur Entlastung des Kulturbudget beigetragen. Nun ist die Stunde der Solidarität mit den Museen gekommen, damit diese ihre wichtige gesellschaftliche Rolle auch in Zukunft erfüllen können.
  • Einrichtung eines Notfallfonds, der schnell und unbürokratisch Finanzzuschüsse vergibt, um akut existenzbedrohende Situationen auch für freie Dienstnehmer/innen oder Selbstständige (OMUs), wie zum Beispiel Kulturvermittler/innen, zu verhindern.

PK ICOM Österreich zur aktuellen Lage

ICOM Österreich lädt am Donnerstag, 19. März um 10:00 Uhr zu einem Pressegespräch im Jüdischen Museum der Stadt Wien. Präsidentin Mag. Bettina Leidl (Kunst.Haus.Wien), Vize-Präsidentin Dr. Danielle Spera (Jüdisches Museum der Stadt Wien), Kassier Dr. Paul Frey (KHM Museumsverband) und Generalsekretär Prof. Otto Hochreiter (GrazMuseum) werden zu den aktuellen Entwicklungen informieren.

Datum: 19.03.2020, 10:00 – 11:00 Uhr

Ort: Jüdisches Museum, Atrium
Dorotheergasse 11, 1010 Wien, Österreich

Rückfragen & Kontakt:

ICOM-Österreich
Mag. Elke Kellner, Geschäftsführerin
+43 660 460 4662
icom@icom-oesterreich.at
www.icom-oesterreich.at



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