Hungerkrise in Afrika und dem Jemen nimmt immer dramatischere Ausmaße an

Die Kombination von Dürre, Krankheiten und Vertreibung sind tödlich für Kinder. Wir müssen weit mehr tun und schneller sein, um ihre Leben zu retten”

Steven Lauwerier, UNICEF Somalia

Wien (OTS) Schwere Dürre, Konflikte und Wirtschaftskrisen erhöhen die Gefahr von Hungersnöten in afrikanischen Ländern. In Somalia sind bereits 1,4 Millionen Kinder schwer mangelernährt. UNICEF ist vor Ort und hilft! 

„Die Kombination von Dürre, Krankheiten und Vertreibung sind tödlich für Kinder. Wir müssen weit mehr tun und schneller sein, um ihre Leben zu retten”, betont Steven Lauwerier, Leiter von UNICEF Somalia, die Dringlichkeit der Situation vor Ort.

Seit Jänner haben UNICEF und Partner bereits 76.453 schwer mangelernährte Kinder behandelt, mit einer Erholungsrate von 92,9 Prozent. Das sind doppelt so viele Kinder wie im gleichen Zeitraum 2016. Die Anzahl der Kinder in Somalia, die schwer mangelernährt sind, oder sein werden, ist seit Jahresbeginn auf 1,4 Millionen angestiegen, davon sind 275.000 von lebensbedrohlicher schwerer akuter Mangelernährung bedroht. Schwer mangelernährte Kinder sterben neunmal häufiger an Krankheiten wie Cholera/schwerem wässrigen Durchfall und Masern, die sich bereits ausbreiten.

Im Jemen, der sich bereits am Rande einer Hungersnot befindet, verschärft die Cholera-Epidemie die Situation für die Kinder. Fast eine halbe Million Kinder leiden unter schwerer akuter Mangelernährung und sind damit unmittelbar vom Tod bedroht. Weitere mehr als zwei Millionen Kinder sind moderat mangelernährt und brauchen dringend Hilfe, damit sich ihr Zustand nicht weiter verschlechtert. 

In Kenia gehen aufgrund der Dürre 175.000 Kinder nicht mehr in die Schule. 1,1 Millionen Kinder leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit. UNICEF hat vor Ort 23.700 Kinder mit schwerer akuter Mangelernährung und über 51.000 Kinder mit akuter Mangelernährung therapeutisch behandelt. 

In Äthiopien hat UNICEF geholfen, dass knapp 800.000 Menschen wieder Zugang zu sicherem Wasser haben. In den Regionen Oromia, Southern Nations, Nationalities and Peoples (SNNP) und Tigray wurden neue Trinkwasserversorgungssysteme gebaut und nicht mehr funktionierende wiederhergestellt und ausgebaut. Über 80.000 Kinder mit schwerer akuter Mangelernährung erhalten aktuell durch UNICEF und Partner lebensrettende Behandlung.

Im Südsudan bleiben die Zahlen der von schwerer Mangelernährung Betroffenen hoch. Die Ernährungssituation in 9 von 10 Staaten entspricht einem Notfall. Teile der Bundesstaaten Unity, Jonglei, Upper Nile und Central Equatoria sind nicht oder nur schwer erreichbar. Dort ist UNICEF mit Rapid Response Missionen im Einsatz, um die Menschen auf Mangelernährung zu untersuchen und zu behandeln und Wasseraufbereitung, temporäre Lernräume für Kinder und medizinische Hilfe zur Verfügung zu stellen. 

In Nigeria wurden im Jahr 2017 bisher 38.212 Kinder unter 5 Jahren mit schwerer akuter Mangelernährung mit therapeutischer Nahrung behandelt. UNICEF erreichte außerdem 38.000 Kinder mit psychosozialer Unterstützung und stellte 25.000 Schultaschen für Kinder zur Verfügung. 

UNICEF verstärkt seine Hilfe in den Hungerregionen in Afrika, um Kinder frühzeitig vor einem Teufelskreis aus akuter schwerer Mangelernährung und Krankheiten zu schützen. In Nigeria sollen in diesem Jahr 220.000 betroffene Kinder therapeutisch behandelt werden. Im Südsudan sollen 200.000 und in Somalia 277.000 Kinder erreicht werden. Im Jemen sollen 320.000 Menschen Hilfe erhalten.

Die Kinder können nichts für diese Krisen – wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass sich eine Katastrophe wie 2011 am Horn von Afrika wiederholt. UNICEF hat bereits sehr viel erreicht: Im Südsudan wurden 2016 beispielsweise 180.000 schwer mangelernährte Kinder unter fünf Jahren behandelt, so viele wie nie zuvor.

UNICEF unternimmt alles, um Kinder vor dem Hungerstod zu retten! Dabei sind wir auf Ihre Spende angewiesen!

Spendenkonto:
UNICEF Österreich
AT46 6000 0000 0151 6500
„Hungersnot Afrika“
unicef.at/hungerafrika

Interviews mit deutschsprachigen ExpertInnen vor Ort vermittelt UNICEF Österreich gerne auf Anfrage.

Bildmaterial können Redaktionen hier kostenfrei herunterladen: http://uni.cf/2maIoFj

UNICEF Infoblatt zu Hungersnot und Mangelernährung: http://bit.ly/2rwzAuM

Rückfragen & Kontakt:

Corinna Geißler, geissler@unicef.at, +43 1 879 21 91-65

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