JETZT: Arbeiterkammer-Umfrage unter 14.000 Beschäftigten offenbart dramatische Zustände
Wien (OTS) – Überfordert, unterbezahlt, die Motivation im Keller – für viele Beschäftigte in Gesundheitsberufen sind diese Attribute tägliche Begleiter im Job, wie eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer offenbart.
„Es ist daher wenig überraschend, dass rund ein Viertel der Beschäftigten mindestens einmal im Monat über einen Jobwechsel nachdenkt“, meint Daniela Holzinger, Gesundheitssprecherin von JETZT, die dringenden Handlungsbedarf im Ministerium erkennt: „Wir legen unsere Gesundheit in die Hände von Menschen, die sich im Job offensichtlich nicht wohlfühlen. Ganz einfach deshalb, weil die physischen und psychischen Belastungen als zu groß empfunden werden, während Anerkennung und Entlohnung gering ausfallen. Ministerin Hartinger-Klein hat hier dringenden Handlungsbedarf.“
Bei den notwendigen Forderungen sieht sich Holzinger dabei auf einer Linie mit der Arbeiterkammer-Präsidentin Anderl. „Eine Mitarbeiterin eines Pflegeheims hat mir geschildert, wie hart die Arbeit ist. Wenn du etwa gezwungen bist, ältere Mitmenschen wie Stückgut zu behandeln, sie um 6 Uhr Früh aus dem Bett zu reißen, um mit dem Waschen beginnen zu können, und, aus Zeitdruck und Personalmangel, oft kaum Zeit für ein nettes Wort bleibt. Solche Situationen machen Menschen kaputt – HeimbewohnerInnen genauso wie die Beschäftigten. Wer als politisch VerantwortlicheR vor dieser Situation nicht bewusst die Augen verschließt, weiß, dass es dringend mehr Personal und eine leistungsgerechte Entlohnung braucht“, fordert Holzinger.
Zur Gegenfinanzierung könnte sich die amtierende Bundesregierung dabei die Empfehlungen der EU-Kommission für Österreich zu Herzen nehmen. „Laut Kommission könnte Österreich durch Einführung einer fairen Vermögenssteuer für Superreiche rund 2,7 Mrd. Euro jährlich lukrieren – ein schöner Batzen Geld, der den Betreffenden nicht abgehen würde und im Gesundheitsbereich für Beschäftigte, PatientInnen und KlientInnen wahre Wunder wirken könnte. Die Lösungen liegen auf dem Tisch – die Regierung muss jetzt endlich Taten folgen lassen“, appelliert Holzinger an die Verantwortlichen.
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