Holocaust-Gedenktag: Bundesratspräsident Seeber sieht Erinnerung als Auftrag

Kampf gegen Hass und Hetze auch heute bedeutsam

Wien (PK) Wer Verantwortung in Politik und Gesellschaft trägt, trage damit auch die Verpflichtung, sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Gerade für Österreich seien das respektvolle Gedenken an die Opfer der Shoah und der wachsame Blick in die Zukunft unverzichtbar. Das betonte Bundesratspräsident Robert Seeber heute bei einer Veranstaltung des Parlaments anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags und des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in den Wiener Börsesälen. Österreich habe in der Zeit des Nationalsozialismus schwere Schuld auf sich geladen, erinnerte er: „Wir waren Täter und Vollstrecker“.

Das Gedenken dürfe allerdings nicht erstarren, sondern müsse in die Zukunft getragen werden, mahnte Seeber. Es sei notwendig, die Lehren des Holocaust im Bewusstsein künftiger Generationen zu verankern. Schließlich sei dieser auf alle Zeiten eine Warnung, wohin Hass, Intoleranz, Rassismus und Vorurteil führen können. Seeber bedauerte in diesem Zusammenhang, dass es in den 75 Jahren seit der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee noch nicht gelungen sei, das Wissen um die damaligen Geschehnisse ausreichend weiterzugeben.

Um Katastrophen wie die Shoah in Hinkunft zu verhindern, sieht Seeber jeden einzelnen aufgerufen, nicht wegzusehen, wenn Menschen gemobbt oder erniedrigt werden. Dass jemand anders ist oder anders denkt, „darf weder heute noch morgen ein Anlass für Herabwürdigung, Hass oder Hetze sein“. Gemeinsam mit der Erinnerung an die Opfer und Überlebenden gelte es in diesem Sinn, für die Gefahren radikaler Bewegungen und neuer Formen des Antisemitismus zu sensibilisieren und Empathie mit den Opfern zu fördern.

Zur Gedenkveranstaltung des Parlaments hatten Bundesratspräsident Seeber und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka gemeinsam eingeladen. Im Rahmen ihrer Keynote-Speach wird sich die Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte Österreich in St. Pölten Martha Keil unter anderem mit dem Thema „Vermittlung“ auseinandersetzen. Der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Benjamin Nägele hielt eine Gedenkrede. (Fortsetzung Gedenkveranstaltung) gs

HINWEIS: Fotos von der Gedenkveranstaltung finden Sie auf der Website des Parlaments.


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