„Hilft die Hilfe?“: eine interaktive Gerichtsverhandlung über die österreichische Entwicklungshilfe in den Ö1-„Hörbildern“

Wien (OTS) Am Samstag, den 28. Oktober wird in den Ö1-„Hörbildern“ (9.05 Uhr) der österreichischen Entwicklungshilfe in einer interaktiven Gerichtsverhandlung der Prozess gemacht: Die Anklage fordert die Einstellung der Entwicklungshilfe innerhalb von fünf Jahren. Zum ersten Mal in der Geschichte des Ö1-Features wird eine Sendung mit der Beteiligung der Hörer/innen gestaltet, sie entscheiden als Geschworene über Schuldspruch oder Freispruch.

Entwicklungshilfe als Heilmittel gegen Migration? Durch Flüchtlinge und Migrant/innen ist das Thema wieder in die Tagespolitik gerutscht. Häufig heißt es in der Debatte, dass Europa besser in den Heimatländern helfen sollte, statt Armutsflüchtlinge aus Afrika aufzunehmen. Doch welche Art Hilfe leisten die Reichen in den armen Ländern überhaupt? Ist das, was sie tun, sinnvoll? Mithilfe von Beweismaterial, Zeugenaussagen und einem Gutachter wird Licht in den vielschichtigen Themenkomplex gebracht. Die Geschworenen sind die Ö1-Hörer/innen. Nach der Ausstrahlung der Verhandlung haben sie eine Stunde lang Zeit, um über Schuldspruch oder Freispruch für die Entwicklungshilfe Österreichs zu entscheiden. Sie können ihr Urteil online abgeben – auf der Ö1-Website, auf Twitter oder Facebook. Kurz vor dem Ö1-„Mittagsjournal“ wird das Urteil verkündet.

Die Hauptanklagepunkte

In den 65 Jahren ihres Bestehens soll sich die Entwicklungshilfe Österreichs zahlreicher Vergehen schuldig gemacht haben. Erstens Vorspiegelung falscher Tatsachen: Die Entwicklungshilfe habe nicht zu einer gerechteren Weltordnung beigetragen, sondern sich als Feigenblatt für politische und wirtschaftliche Interessen missbrauchen lassen. Zweitens Wirkungslosigkeit: Die Entwicklungshilfe verspricht seit Jahrzehnten, die Armut und den Hunger auszurotten, ohne dafür den Nachweis zu erbringen. Und drittens wirft die Anklage den österreichischen Hilfsorganisationen vor, in ihrer Spendenwerbung Menschen in Afrika als hilflos, elend und passiv darzustellen und damit Stereotype und Rassismus zu fördern. Die Anklage fordert, die österreichische Entwicklungshilfe innerhalb von fünf Jahren einzustellen, um weiteren Schaden von der Menschheit abzuhalten.

In der interaktiven Gerichtsverhandlung kommen Zeug/innen, die seit Jahrzehnten in der Entwicklungshilfe tätig sind, zu Wort:
Zeug/innen der Anklage sind Petra Navara (ehem. Geschäftsführerin von AG Globale Verantwortung) und Eddy Esien (Hilfsverein Baileke), Zeug/innen der Verteidigung Helene Unterguggenberger (Caritas) und Hartwig Kirner (Geschäftsführer Fairtrade). Johanna Mang (Licht für die Welt) ist Richterin, Friedbert Ottacher (Konsulent, Universitätslektor) der Ankläger und Thomas Vogel (Horizont 3000) der Verteidiger. Gutachter ist Michael Obrovsky (ÖFSE) und Gerichtsreporterin Monika Kalcsics (Ö1). Die Geschworenen sind die Ö1-Hörer/innen, die nach der Ausstrahlung der „Hörbilder“ am Samstag, den 28. Oktober (9.05-10.00 Uhr) eine Stunde lang Zeit haben, auf der Ö1 Website, auf Twitter und auf Facebook über Schuldspruch oder Freispruch für die Entwicklungshilfe Österreichs zu entscheiden. Kurz vor dem „Mittagsjournal“ wird das Urteil auf Ö1 und online verkündet. Alle Informationen im Detail sind abrufbar unter http://oe1.orf.at.

Rückfragen & Kontakt:

ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Zinkl
Tel.: +43 1 360 69 – 19121
mailto: claudia.zinkl@orf.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Leave a Reply