Grüne/Voglauer: Förderung der Zwei- und Mehrsprachigkeit von klein auf ist ein Erfolgskonzept

Grüne zeigen sich zum Internationalen Tag der Muttersprache erfreut über deutlich mehr Mittel für zwei- und mehrsprachige vorschulische Erziehung

Wien (OTS) Wien (OTS). „Ich freue mich darüber, was wir Grüne durchgesetzt haben: eine gezielte Förderung und deutlich mehr Mittel für die zwei- und mehrsprachige vorschulischen Bildungseinrichtungen und die frühkindliche Betreuung sowie zweisprachige Bildungsprojekte. Denn jede Sprache ist ein Schlüssel zu einer neuen Welt! Nirgendwo kommt dies besser zum Ausdruck als in den zweisprachigen Kindergärten in Kärnten, Burgenland und Wien, wo Kinder spielerisch oft zwei oder mehr Sprachen problemlos erlernen,“ erklärt die Volksgruppensprecherin der Grünen, Olga Voglauer, anlässlich des Internationalen Tag der Muttersprache. Die Nationalratsabgeordnete der Grünen verweist dabei auf die Verdoppelung der Volksgruppenförderung auf 7,9 Mio. Euro, woraus rund ein Viertel Bildungsprojekten zugutekommen wird. Sie streicht auch die sogenannte Abstimmungsspende für Kärnten heraus, einen Bundeszuschuss in Höhe von 4 Millionen Euro, der speziell auch für die Ausbildung in den Volksgruppensprachen zweckgewidmet ist.

Der Trend zur frühzeitigen Förderung von Mehrsprachigkeit setzte sich in Österreich in den letzten Jahren fort. Im Jahr 2019 machten etwa allein in Kärnten 1.185 Kinder vom slowenischen Sprachangebot in 15 Gemeindekindergärten und 10 privaten Einrichtungen Gebrauch. „Die steigende Nachfrage ist ein gutes Zeichen, denn wir müssen bei der Förderung von Zwei- und Mehrsprachigkeit bei unseren Allerkleinsten ansetzen, damit diese von klein auf Sprachen erlernen und in ihrer Muttersprache gefördert werden. Denn das erleichtert auch das Erlernen aller anderen Sprachen,“ meint Voglauer.

Neben den Förderungen des Landes Kärnten, die alljährlich rund 2,5 Millionen Euro ausmachen, gelte es laut Voglauer nun speziell für Gemeinden, die ein zweisprachiges Bildungsangebot in den Volksgruppensprachen anbieten wollen, die finanziellen Zuschüsse des Bundes abzuholen. „Die Zeit drängt. Bis 31. März können die Gemeinden und Privatkindergärten noch Fördermittel beantragen“, erklärt Voglauer. Im Wesentlichen können die Gemeinden allein aus der sog. Abstimmungsspende auf zwei Töpfe mit insgesamt 2,8 Millionen Euro für zwei- und mehrsprachige vorschulische Bildungseinrichtungen und frühkindliche Betreuung zugreifen. Laut Voglauer sei dies gut investiertes Geld: „Davon werden unsere Kinder in ihrer sprachlichen und persönlichen Entwicklung ganz klar profitieren – das kann ich als Volksgruppenangehörige, die selbst einen zwei- und mehrsprachigen Bildungsweg durchlaufen hat und deren Kinder selbst zweisprachig ausgebildet werden, aus vollster Überzeugung sagen.“

Trotz des bereits Erreichten bleibt aber gerade im vorschulischen Bereich für die Volksgruppen noch Einiges zu tun. Neben einer gesetzlichen Verankerung eines Rechtsanspruchs auf zweisprachige vorschulische Erziehung fordert Voglauer etwa Sprachförderung auch in den Volksgruppensprachen, den Ausbau der zweisprachigen Nachmittagsbetreuung in Schulen, die Sicherstellung von Kontinuität in der Sprachausbildung sowie zwei- und mehrsprachige Bildungsangebote auch außerhalb des traditionellen Siedlungsgebiets der Volksgruppe, um der wachsenden Mobilität Rechnung zu tragen. Notwendig seien auch qualitative Verbesserungen in den öffentlichen Gemeindekindergärten. „Die privaten Kindergärten in Kärnten haben es vorgemacht. Zwei- und Mehrsprachigkeit von früh auf funktioniert – und zwar mit einer fundierten wissenschaftlichen Begleitung, grenzüberschreitenden Kooperationen, Supervision für die Kindergartenpädagog*innen, umfangreichen Evaluierungen und natürlich einer Riesenportion Leidenschaft für den Erhalt unserer zweisprachigen Identität. Diesen zukunftsweisenden Weg müssen wir in ganz Österreich vorbehaltlos gehen, um das vorhandene sprachliche, kulturelle und wirtschaftliche Potenzial voll auszuschöpfen.“

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