Grüne, SPÖ, ÖVP Wien/El-Nagashi, Florianschütz, Kugler: Wien verurteilt Verfolgung koptischer Minderheit

Menschenrechtsstadt steht für Schutz von Minderheiten, Religionsfreiheit und Schutz vor Verfolgung

Wien (OTS) - Wien ist Menschenrechtsstadt und Vorreiterin in Sachen Menschenrechte. Schutz von Minderheiten, Religionsfreiheit und Schutz vor Verfolgung sind dafür unerlässlich. "Wir verurteilen mit dem heutigen Mehrparteienantrag die Anschläge gegen christliche Kirchen in Ägypten, denen Dutzende Menschen zum Opfer gefallen sind. Der koptischen Gemeinde in Wien sichern wir zu, uns für ihren Schutz vor Verfolgung, Gewalt und Bedrohung einzusetzen. Dass wir das über Parteigrenzen hinweg machen, zeigt, dass wir beim Thema Menschenrechte auf Zusammenarbeit setzen", so Gemeinderätin Faika El-Nagashi, Menschenrechtssprecherin der Grünen Wien.

Weltweit wird die Zahl der Koptinnen und Kopten auf insgesamt etwa 10 bis 15 Millionen geschätzt. Zahlreiche Kopten leben heute in der Diaspora, insbesondere in Europa und Nordamerika. Dies nicht zuletzt deshalb, da sie oft Opfer von Verfolgung werden und zahlreiche Anschläge auf sie verübt werden. Anfang April 2017 wurden 44 Menschen bei zwei schwerwiegenden Anschlägen auf koptische Kirchen am Palmsonntag getötet. Im Februar 2017 mussten hunderte Christinnen und Christen aus ihren Häusern auf der Sinai-Halbinsel fliehen, weil sie Angst vor Übergriffen durch den so genannten IS hatten. Zuvor waren in der Region sieben Christen innerhalb von vier Wochen getötet worden. Im Dezember 2016 starben 30 Menschen bei einem Anschlag auf die koptische Markus-Kathedrale in Kairo.

„Am Palmsonntag war ich in einer koptischen Kirche in Wien zu Gast. Zur gleichen Zeit wurden in Ägypten zwei Anschläge auf eben dieselbe Palmsonntagsmesse verübt. Es ist verständlich, dass Koptinnen und Kopten auch in Wien verunsichert sind. Wir bekennen uns mit diesem Mehrparteienantrag dazu, jeden erdenklichen Schutz für in ihren Herkunftsländern verfolgte Minderheiten auch in Wien sicherzustellen. Das ist ein wichtiger erster Schritt,“ so Gudrun Kugler, Menschenrechtssprecherin der ÖVP und Initiatorin des Antrags.

In Österreich hat die koptisch-orthodoxe Kirche mehr als 10.000 Mitglieder. Der so genannte „Islamische Staat“ (IS) erklärte im Februar 2017 die Kopten in einem Drohvideo zu ihrer „Lieblingsbeute“ und forderte sie auf, ihre Religion zu verlassen. An der Mauer der größten koptischen Kirche Wiens wurde 2016 eine Drohschrift gefunden, der Täter konnte nicht eruiert werden. 

Gemeinderat Peter Florianschütz, Menschenrechtssprecher der SPÖ Wien: „Mit diesem Antrag setzen wir ein klares Zeichen und bekennen uns als Stadt der Menschenrechte. Wir lehnen jede Form des Terrors ab und werden alles daran setzen, das friedvolle Miteinander in Wien zu wahren und zu schützen. Gewalt und Drohung dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“

Der Wiener Gemeinderat hat darüber hinaus die Bundesregierung ersucht, die ägyptische Regierung im Bereich des Minderheitenschutzes zu bestärken.

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