Grüne Kärnten: „Fipronil-Skandal ist Folge der anonymisierten Agrarindustrie“

Grüne fordern Kennzeichnung der Haltungsform und bessere Information durch die AGES

Klagenfurt (OTS) - „Viele der heimischen (Bio-)Eierproduzenten weisen schon seit Jahren darauf hin, dass durch den Import von Käfig-Eiern aus dem Ausland die vergleichsweise strengen Haltungsbedingungen für heimische Legehennen unterlaufen werden. Seit Jahren setzen sich deshalb die Grünen für eine verpflichtende Kennzeichnung auch von verarbeiteten Eiern ein. „Zehn parlamentarische Initiativen der Grünen zur besseren Lebensmittelkennzeichnung auch bei verarbeiteten Produkten sowie für Gütesiegel wurden von SPÖ und ÖVP bisher vertagt. Als Konsequenz aus dem Fipronil-Skandal muss noch in dieser Legislaturperiode ein diesbezüglicher Gesetzesvorschlag beschlossen werden“, fordert der Spitzenkandidat der Kärntner Grünen für die kommende Nationalratswahl NRAbg. Matthias Köchl.

„Fipronil ist nicht nur ein Eier-Skandal, sondern das Symptom einer Lebensmittelproduktion mit anonymisierten Rohstoffen, intransparenten Herstellungsbedingungen und einem immensen Preisdruck. Dieses System muss zu einer transparenten, an Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Lebensmittelproduktion verändert werden“, sagt Alexander Rabitsch, Tierschutzexperte und auch Grüner Nationalratskandidat.
 
„Immer mehr KonsumentInnen greifen zu Bioeiern oder zumindest zu Freilandeiern. Weil ihnen gesunde Lebensmittel und ethische Tierhaltungsbedingungen wichtig sind, sie sind bereit, dafür mehr Geld hinzulegen. Beim frischen Ei ist über die Produktionsnummer die Rückverfolgbarkeit bis zu den ProduzentInnen gegeben. An dem Code, der in der EU auf Eier gestempelt wird, ist erkennbar, aus welchem Land, welcher Haltungsform und welchem Betrieb ein Ei stammt“, erklärt LAbg. Michael Johann, Landessprecherstellvertreter und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern.
 
„Zwei Drittel der Eier werden aber über weiterverarbeitete Produkte wie Mehlspeisen, Mayonnaise oder Nudeln konsumiert. Dabei werden aber die KonsumentInnen entmündigt: Sie können nicht mehr erkennen, ob diese aus Käfig-, Boden- oder Freilandhaltung stammen, sie können daher auch nicht durch ihr Kaufverhalten über die Tierhaltungsbedingungen in der Produktion mitentscheiden“, bedauert Johann.
 
„Eine derartige Kennzeichnung muss EU-weit erfolgen. National wäre in Österreich als erster Schritt notwendig, die rechtlichen Bestimmungen zur Lebensmittelkennzeichnung so zu ändern, dass Angaben zur Haltungsform der Legehennen bei allen Lebensmitteln, die Ei enthalten und in der Gastronomie angeboten werden, verpflichtend angegeben werden müssen. Beim kommenden Agrarministertreffen in Estland Anfang September muss Landwirtschaftsminister Rupprechter dann die Kennzeichnung von Eiern nach Herkunft und Haltungsform auf EU-Ebene zur Sprache bringen“, meint Köchl.
 
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