GLOBAL 2000 bedauert Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen

Wir müssen die globale Klimakrise gemeinsam lösen. Anstrengungen beim Klimaschutz erhöhen, statt Realität verweigern.

Wien (OTS) - Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht im von Donald Trump entschiedenen Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen einen Schritt zur Isolierung der USA von internationalen Entwicklungen, der vor allem den BürgerInnen der USA selbst schaden wird. Es droht einerseits eine Abkoppelung von wirtschaftlichen Entwicklungen hin zu erneuerbaren Energien, andererseits wird die USA von den Folgen der globalen Erwärmung selbst schwer getroffen. "Der Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen der Trump-Administration offenbart eine beispiellose Ignoranz gegenüber der größten Krise der Menschheit – der globalen Erwärmung", sagt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. "Die BürgerInnen der USA selbst werden unter den Leidtragenden dieser Entscheidung sein, wenn sich die USA von weltweiten Entwicklungen hin zu erneuerbaren Energien abkoppeln und die Schäden einer ungebremsten Klimakrise auch die US-Bevölkerung massiv bedroht. Es braucht jetzt ein klares Signal der internationalen Gemeinschaft, weltweit die Anstrengungen beim Klimaschutz zu verstärken und Lösungen voranzutreiben!"

Wenn der Rest der Welt entschieden reagiert, kann der Schaden durch die Trump-Administration begrenzt werden. Zum einen kann Trump den weltweiten Siegeszug erneuerbarer Energien nicht aufhalten. Im Jahr 2015 wurden 286 Mrd. US-$ in erneuerbare Energien investiert, das war ein neuer Höchststand und ist mehr als doppelt so viel wie die Investments in neue Kohle- und Gaskraftwerke.  Die USA sind selbst stark in diese Entwicklungen eingebunden. Allein im Bereich der Stromerzeugung waren in den USA im Jahr 2016 mehr Menschen in der Solarindustrie (373.807) beschäftigt als im fossilen Bereich (187.117).  Es wird also Widerstand geben, wenn Trump versucht, diese Arbeitsplätze zugunsten einer Renaissance der Kohleindustrie aufs Spiel zu setzen. Zum anderen verfolgen viele Bundesstaaten und Städte Klimaschutzpläne, auf deren Umsetzung die Trump-Adminstration nur begrenzten Einfluss hat. „Die Entscheidung Trumps, die weltweiten Klimaschutzbemühungen nicht länger zu unterstützen, ist ein schwerer Rückschlag im Kampf für den Erhalt einer lebenswerten Erde, aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen", sagt Wahlmüller.

Erste positive Nachrichten kommen zudem aus China und Indien, das zeigt eine Analyse von Climate Analytics, Ecofys und dem New Climate Institute. In China ist der Kohleverbrauch in den vergangenen drei Jahren gesunken und in Indien geht der Ausbau erneuerbarer Energien rascher voran als gedacht. Viele geplante Kohlekraftwerke sind nicht nötig, sagten indische VertreterInnen bei der kürzlich zu Ende gegangenen Klimakonferenz in Bonn. Beide Länder sind derzeit auf dem Kurs, ihre Zusagen zu übertreffen. Die Berechnungen zeigen, dass dadurch zwei bis drei Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden können, während die Kehrtwende der USA bis zu 400 Millionen CO2 an Mehrausstoß zur Folge haben könnte. Entschlossenes Handeln der restlichen Vertragspartner kann Rückschritte in den USA also eine Zeit lang kompensieren.

"Wir müssen die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens vorerst ohne die Unterstützung der US-Regierung vorantreiben. Wenn der Rest der Welt entschlossen die Energiewende vorantreibt, wird dieser Trend langfristig auch in den USA nicht aufzuhalten sein", ist Wahlmüller überzeugt. "Es muss jetzt darum gehen, dass alle anderen Staaten an einem Strang ziehen und weiter konstruktiv an Lösungen arbeiten. Auch die österreichische Bundesregierung ist aufgerufen, die Arbeit an der Energiewende jetzt zu verstärken!"

Rückfragen & Kontakt:

Lydia Matzka-Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at
Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klima- und Energiesprecher, 0699 14 2000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at



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